Mark Webber beendet seine Karriere

Der frühere Formel-1-Pilot tritt im Alter von 40 Jahren endgültig zurück.

Er fuhr für Minardi, Jaguar, Williams und Red Bull in der Formel 1, holte neun Grand-Prix-Siege und verpasste als Dritter dreimal nur knapp den WM-Titel: Mark Webber, früherer Jaguar-Teamkollege des Österreichers Christian Klien, beendet seine aktive Karriere als Rennfahrer am Ende der laufenden Motorsport-Saison.

Aus der Formel 1 hatte sich der sympathische Australier bereits 2013 verabschiedet, nach insgesamt 12 Jahren in der Königsklasse des Motorsports. Der ganz große Erfolg blieb Webber in seiner Formel-1-Laufbahn versagt - seine wohl beste Chance hatte er 2010, als Webber als WM-Kandidat ins Saisonfinale ging, nur um den Titel an seinen jüngeren Teamkollegen Sebastian Vettel zu verlieren. Neben dem Deutschen war Webber in den Folgejahren die klare Nummer Zwei.

Mit dieser Rolle gab er sich jedoch nicht zufrieden. Die Rivalität mit Vettel gipfelte in diversen kleineren und größeren Skandalen, etwa, als Vettel den Australier 2013 in Malaysia gegen die Anweisung des Teams überholte und sich so den Rennsieg sicherte. Das unrühmliche Highlight war aber zweifellos die teaminterne Kollision in Istanbul 2010.

Danach galt das Verhältnis zwischen den beiden lange Zeit als frostig. Webber musste sich unterordnen und wurde mehr als einmal zugunsten Vettels vom Team zurückgepfiffen. Als schließlich die Reglement-Änderungen zur Saison 2014 hin bekannt wurden, gab Webber seinen Rücktritt aus der Formel 1 bekannt und wechselte in die Langstreckenszene.

Mit dem neu eingestiegenen Porsche-Werksteam wurde Webber in der Premierensaison 2014 Gesamt-Neunter. Im Folgejahr gewann der Australier endlich erstmals in seiner Karriere einen Weltmeistertitel: Webber und seine Teamkollegen Brendon Hartley und Timo Bernhard wurden bei den 24 Stunden von Le Mans Zweiter, auf dem Nürburgring, in Austin, Fuji und Shanghai holten sie jeweils den Sieg. Am Ende der Saison wurde das Porsche-Trio mit fünf Punkten vor Audi Weltmeister.

Ein weißer Fleck verbleibt aber auch in seiner Langstreckenkarriere: Bei den 24 Stunden von Le Mans darf Webber als Pechvogel gelten. Mit Porsche bleibt ein zweiter Rang 2015 sein bestes Ergebnis, 2014 schaffte er es nicht in die Wertung. Auch seine erste Le-Mans-Karriere verlief ernüchternd. 1998 schied er mit Mercedes schon nach 19 Runden aus, im Jahr danach verunfallte er im Warm-Up schwer.

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wird Webber Markenbotschafter für Porsche. Auch im Formel-1-Paddock ist der 40-Jährige mittlerweile wieder öfter anzutreffen - der Australier führt regelmäßig die Podiums-Interviews durch. Privat ist Webber seit über zwanzig Jahren mit Ann Neal zusammen - die heute 53-Jährige förderte Webber vom Beginn seiner Motorsportkarriere an und wurde später nicht nur seine Managerin, sondern auch Lebensgefährtin.

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WEBBER DRIVES DURING AUSTRALIAN GRAND PRIX IN MELB
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MOTOR RACING F1 SPAIN WEBBER
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Williams formula One driver Webber drives on his w
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McLaren Mercedes' Alonso celebrates on the podium
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Mark Webber of Australia drives during the qualify
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FRANCE 24H LE MANS CARS RACING
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