KTM: Duell um den zweiten MotoGP-Platz

Espargaro (re.) könnte mit Kallio (li.) 2018 einen neuen Teamkollegen bekommen.
Mika Kallio setzt Stammfahrer Bradley Smith unter Druck - beim Saisonfinale könnte die Entscheidung für 2018 fallen.

Eigentlich hat Bradley Smith beim KTM-Werksteam in der MotoGP einen Vertrag für die Saison 2018. Eigentlich - denn die Leistungen des Briten in der laufenden Saison blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Während sein Teamkollege Pol Espargaro in der ersten KTM-Saison in 14 Rennen neun Mal in die Punkte fuhr und insgesamt 37 Zähler holte, kommt Smith nur auf 14 Zähler. In den letzten sieben Rennen war Espargaro sechs Mal in den Punkten, Smith nur zwei Mal.

Der Druck auf den Briten wird folglich immer größer. Mitverantwortlich ist ein Mann, der in dieser Saison erst drei Mal an einem Rennen teilnehmen durfte: Testfahrer Mika Kallio. Der Finne, der maßgebliche Entwicklungsarbeit für KTM leistet, war in Brünn, auf dem Red-Bull-Ring und zuletzt in Aragon als Wild-Card-Fahrer mit dabei und kam bei den letzten beiden Rennen deutlich vor Smith ins Ziel. Zudem holte er auf dem Red-Bull-Ring die erste Top-Ten-Platzierung für KTM in der MotoGP.

Nach diesen starken Leistungen darf sich der 34-Jährige ernsthafte Hoffnungen auf ein MotoGP-Comeback als Stammfahrer machen. Beim Saisonfinale in Valencia am 12. November erhält Kallio noch einmal eine Wild Card und darf damit ein viertes Rennen bestreiten. Kallios Leistung dort wird wohl auch wesentlichen Einfluss darauf haben, ob Bradley Smith auch 2018 auf der KTM sitzt: Sollte Kallio im direkten Duell mit dem acht Jahre jüngeren Briten erneut überzeugen, könnte das österreichische Team nächstes Jahr auf den Finnen setzen.

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