Kaltenborn: "Fühle mich Indien verbunden"

Kaltenborn: "Fühle mich Indien verbunden"
Vor dem Indien-GP ortet Monisha Kaltenborn in ihrem Geburtsland steigendes Interesse an der Formel 1.

Sie ist die erste Teamchefin in der Geschichte der Formel 1 - und damit die einflussreichste Frau in der Königsklasse des Motorsports. Am Wochenende gastiert der Rennzirkus zum zweiten Mal in ihrem Geburtsland Indien. Der Grand Prix in Greater Noida ist daher auch für Monisha Kaltenborn ein besonderer. "Meine indische Herkunft bedeutet mir viel", versicherte die Österreicherin. Ihren zweiten Familiennamen Narang hat sie wie ihre Wurzeln nie abgelegt.

Das Interesse an der Formel 1 sei seit der Premiere im Vorjahr signifikant gestiegen, meinte Kaltenborn. "Grundsätzlich ist es in Indien für jede Sportart schwierig, neben Cricket einen Platz zu finden", meinte die Wienerin. Sowohl die Formel 1 als auch das Land würden profitieren. "Ich finde es stimmig, dass Indien als weiter aufstrebende Nation, als riesiger Markt und High-Tech-Standort mit exzellent ausgebildeten Ingenieuren einen Platz im Kalender gefunden hat."

Eine Menge Punkte

"Ich fühle mich Indien sehr verbunden", sagte Kaltenborn. Zeit für private Besuche bleibt trotz einer einen Tag früheren Anreise im Rahmen des Rennens nicht. Zu viele Termine stehen auf dem Programm, zu viel steht auch für Sauber auf dem Spiel. In der Konkstrukteurs-WM ist selbst Rang fünf vor Mercedes noch möglich, wenngleich die Strecke südöstlich von Neu Delhi für den Boliden von Sergio Perez und Kamui Kobayashi nicht die ideale ist.

Die emotionale Komponente will Kaltenborn beiseiteschieben. "Wir wollen in den verbleibenden vier Rennen eine Menge Punkte holen", versicherte die 41-Jährige, die von Gründer Peter Sauber in diesem Jahr auch ein Drittel der Teamanteile überschrieben bekommen hat. Perez hat sich in diesem Jahr mit drei Podestplätzen für ein McLaren-Cockpit qualifiziert. Der Mexikaner liegt unmittelbar vor Kobayashi auf dem zehnten WM-Rang.

Die Fahrerpaarung für 2013 hat Sauber noch nicht bekanntgegeben. Der Deutsche Nico Hülkenberg steht als Nachfolger von Perez so gut wie fest. Das Cockpit von Kobayashi gilt trotz seines dritten Platzes im Heimrennen in Japan noch nicht als gesichert. Kaltenborn hat vorerst nur Augen für einen guten Saisonabschluss: "Wir haben nach wie vor das ehrgeizige Ziel, um Platz fünf in der WM der Konstrukteure zu kämpfen." 20 Punkte fehlen dem Privatteam auf Mercedes.

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