Harrach Dritter bei Jänner-Rallye

Harrach Dritter bei Jänner-Rallye
Der Vorjahressieger fängt Raimund Baumschlager auf der letzten Sonderprüfung ab. Der Tscheche Kopecky gewinnt.

Die Skoda-Werksfahrer Jan Kopecky und Juha Hänninen haben bei der Jänner-Rallye mit ihren Fabia S2000 die Konkurrenz auf Distanz gehalten. Der Tscheche und der finnische SWRC-Weltmeister belegten beim Auftakt der EM und der heimischen Meisterschaft im Raum Freistadt getrennt durch 40,1 Sekunden die Ränge eins und zwei. Als bester Österreicher wurde Meister und Vorjahressieger Beppo Harrach bei der heuer ungleich stärkeren Besetzung Dritter (+1:17,1). Der Niederösterreicher fing Raimund Baumschlager auf der 18. und letzten Sonderprüfung noch um zwei Zehntelsekunden ab.

Die starken ausländischen Piloten wurden vor rund 140.000 Zuschauern ihrer Favoritenrolle gerecht, wenngleich Baumschlager nach einem Fehler Hänninens am Samstag kurzzeitig sogar um den Sieg mitmischte. Der Ex-Serienmeister aus Oberösterreich übernahm im Skoda Fabia S2000 nach der 12. Sonderprüfung, der 2. des Tages, die Führung, nachdem sich Hänninen mit seinem Auto auf den glatten Straßen gedreht und 50 Sekunden verloren hatte. Baumschlager passierte aber bald darauf das gleiche Missgeschick. "Ärgerlich, aber die Strecken sind mörderisch glatt", sagte der dreifache Sieger. Kopecky profitierte von den Fehlern der Konkurrenten und fuhr mit starker Leistung im Finish zum Sieg.

Neidloser Gratulant

Harrach hatte zwar Probleme mit Abstimmung und Reifen, verbesserte sich mit Co-Pilot Andreas Schindlbacher aber am Samstag zunächst vor den dreifachen Sieger Vaclav Pech (CZE) auf den vierten Gesamtrang. Im Finish riskierte der Mitsubishi-Pilot alles. Aus 17,4 Sekunden Rückstand auf Baumschlager wurde auf den letzten 25 Kilometern und nach insgesamt 237 Sonderprüfungs-Kilometern ein Guthaben von zwei Zehntelsekunden.

"Ich musste die ganze Zeit kämpfen, habe aber mein Ziel nie aus den Augen verloren. In letzter Sekunde hat es doch noch geklappt", freute sich Harrach, der in der heimischen Meisterschaftswertung Zweiter wurde. "Von Hänninen und Kopecky in ihren Skoda S2000 Werksautos in einem Gruppe N R4 Mitsubishi geschlagen zu werden, sehe ich nicht als Niederlage. Mit den beiden auf dem Stockerl zu stehen, ist einfach sensationell." Baumschlager übte sich in Selbstkritik: "Ich habe im Endeffekt zu viele Fehler gemacht. Beppo muss ich neidlos gratulieren."

Manfred Stohl, Ex-Gruppe-N-Weltmeister, klassierte sich im Erdgas-betriebenen Mitsubishi an der siebenten Stelle (Sechster der ÖM-Wertung), Andreas Aigner, der Ex-PWRC-Weltmeister, schied hingegen nach technischen Problemen früh aus. Zum "Man oft the Rallye" kürte das Publikum den Ex-Staatsmeister Kris Rosenberger (VW Polo S2000), der am Freitag nach einem Überholmanöver mit seinem Auto einen Überschlag fabrizierte, auf vier Rädern zu stehen kam, weiterfuhr, und den Rivalen neuerlich passierte.

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