Grosjean am 2. Testtag voran

Die Zeiten sind allerdings durch unterschiedliche Programme und Bedingungen in Montmelo wenig aussagekräftig.

Der Franzose Romain Grosjean ist am zweiten von vier Tagen der abschließenden Formel-1-Testfahrten in Montmelo bei Barcelona der Schnellste gewesen. Der Lotus-Pilot fuhr am Nachmittag auf weichen Reifen 1:22,716 Minuten und war damit nur unwesentlich langsamer als Red-Bull-Mann Mark Webber bei seiner Vortagesbestzeit. Weltmeister Sebastian Vettel kam für die Bullen am Freitag in 1:23,743 auf Rang vier.

In der Vormittagssession hatte Grosjean noch für einen vorzeitigen Abbruch gesorgt, weil er mit seinem Auto auf der Strecke liegen geblieben war. Am Nachmittag verwies der 26-Jährige Jenson Button im McLaren um fast eine halbe Sekunde auf Platz zwei. Button war schon am Vormittag bei nasser Strecke der Schnellste gewesen, am Nachmittag machte der Ex-Weltmeister mit mittelharten Reifen erneut einen starken Eindruck.

Kühl

Der Circuit de Catalunya trocknete im Lauf des Tages auf, ehe am Ende noch einmal ein Schauer durchzog. Bei kühlen Bedingungen waren Aufschlüsse erneut schwierig, werden beim WM-Start am 17. März in Australien doch deutlich höhere Temperaturen erwartet. "Es ist schade, es ist zu kalt. Es ist schwer, die Dinge hier zu vergleichen", erklärte Vettel, der am Sonntag ein letztes Mal testen wird. "An einem Tag wie heute kann man nicht viel probieren."

Immerhin probierte auch Red Bull eine Form des "passiven DRS" am Heckflügel. Vettels WM-Herausforderer Fernando Alonso konzentrierte sich auf Longruns, war daher am untersten Ende der Zeitentafel zu finden. "Das war ein guter Testtag", betonte Alonso. "Mehr als 100 Runden bei allen verschiedenen Wetterbedingungen. Ich bin bereit für die Rennen." Vettel kam nur auf 65 Umläufe, "Marathonmann" war Nico Rosberg im Mercedes mit 120.

Neuer Mann

Zwei Wochen vor Saisonstart hat der Franzose Jules Bianchi überraschend doch noch ein Cockpit ergattert. Der 23-Jährige fährt anstelle des Brasilianers Luiz Razia beim Nachzügler Marussia. Das britisch-russische Team gab den Wechsel und die Vertragsauflösung mit Razia am Freitagabend bekannt. Ausgebliebene Sponsorzahlungen sollen Razia um dessen Formel-1-Debüt gebracht haben.

Auch Bianchi ist ein Neuling in der Königsklasse. Der aus dem Nachwuchsprogramm von Ferrari stammende Franzose war im Vorjahr bereits Ersatzfahrer bei Force India, das Rennen um das Stammcockpit beim indischen Team machte aber der deutsche Rückkehrer Adrian Sutil.

2. Test-Tag
1. Romain Grosjean FRA Lotus 1:22,716 Min. (88 Runden)
2. Jenson Button GBR McLaren 1:23,181 (72)
3. Pastor Maldonado VEN Williams 1:23,628 (75)
4. Sebastian Vettel GER Red Bull 1:23,743 (65)
5. Nico Hülkenberg GER Sauber 1:23,744 (79)
6. Adrian Sutil GER Force India 1:24,215 (62)
7. Daniel Ricciardo AUS Toro Rosso 1:25,483 (61)
8. Max Chilton GBR Marussia 1:25,598 (75)
9. Giedo van der Garde NED Caterham 1:26,316 (48)
10. Nico Rosberg GER Mercedes 1:26,655 (120)
11. Fernando Alonso ESP Ferrari 1:27,878 (102)

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