Formel-1-Zukunft auf Nürburgring in Gefahr

Formel-1-Zukunft auf Nürburgring in Gefahr
Die Zukunft des deutschen Formel-1-Rennens soll laut einem Bericht des "Handelsblatt" stark gefährdet sein.

Der Formel-1-Zirkus könnte in der Zukunft einen Bogen um den deutschen Nürburgring machen. Der Wirtschafts-Zeitung Handelsblatt zufolge haben die Grünen in Rheinland-Pfalz angekündigt, dass die Landesregierung das Rennen nicht weiter mit Millionen aus Steuer-Geldern subventionieren werde.

"Bis 2016 gibt es genau ein Formel-1-Rennen mit finanzieller Unterstützung des Landes - und das ist 2011, Punkt", zitierte das Handelsblatt (Montag) Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, die seit Mai in der Rot-Grünen Regierung im Amt ist. Danach sei "der Geldhahn für die Formel 1 zugedreht", so die Grünen-Politikerin.

Am kommenden Wochenende steigt auf dem Kurs in der Eifel der Große Preis von Deutschland. Der Nürburgring und der Hockenheimring, dessen Formel-1-Zukunft ebenfalls schon mal auf der Kippe gestanden hatte, wechseln sich derzeit jährlich ab.

Große Verluste

Laut dem Bericht sollen die Verluste der Nürburgring GmbH durch die Formel 1 seit 2003 auf 55 Millionen Euro angewachsen sein. "Im Koalitionsvertrag ist klar festgehalten, dass die Zuschüsse zurückgefahren werden. Da lassen wir auch nicht mit uns verhandeln", kündigte Lemke an. Das Land könne nicht immer weiter Geld nachschießen. "Der Deckel ist drauf, es geht künftig nichts mehr in den Nürburgring rein", sagte die Politikerin.

Laut Nürburgring GmbH ist die 20 Mio Euro betragende "Fahrerfeldgebühr" an die Formula One Administration von Bernie Ecclestone fast vollständig für das gewaltige Minus der Gesellschaft verantwortlich.

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