Vettel wird in Texas zum "Zuschauer"

Doch technische Probleme verhinderten, dass für Vettel die Zielflagge geschwenkt werden konnte.
Die Frustwochen des viermaligen Formel-1-Weltmeisters nehmen kein Ende.

Noch dreimal tritt Sebastian Vettel für Red Bull an. Dann ist Schluss. Der viermalige Formel-1-Weltmeister dürfte künftig einen roten Overall tragen. Vettel soll ab der kommenden Saison Ferrari wieder zur Titelreife führen. Acht Jahre nach dem Abschied von Rekordweltmeister Michael Schumacher von der Scuderia würde also wieder ein Deutscher die derzeit lahme "Rote Göttin" über den Asphalt steuern.

Die Frustwochen nehmen für Vettel nach seinem angekündigten Abschied von Red Bull wohl erstmal kein Ende. In Texas wird der Deutsche notgedrungen die Zuschauerrolle einnehmen und von der Boxengasse starten.

"Wir müssen bei meinem Auto auf alle Fälle den Motor wechseln, und da würde es keinen Sinn machen, vorher noch das Qualifying zu fahren und unnötige Kilometer zu sammeln", erläuterte der 27-Jährige schon nach dem letzten Lauf in Russland. Er werde "mit großer Wahrscheinlichkeit am Samstag aussetzen und am Sonntag (21.00 MEZ, live ORF 1, RTL, Sky) aus der Box starten", sagte Vettel. Ernüchtert merkte er an: "Ich denke nicht, dass ich am Samstag viel zu tun habe. Ich glaube, ich werde an dem Samstag zuschauen beim Qualifying."

Fehlende Teile

Am Renntag, wenn wegen des Fehlens der maroden Rennställe Caterham und Marussia ohnehin schon vier Plätze in der Startaufstellung frei bleiben, will der frühere Dauersieger wieder angreifen. Zumindest im Rahmen seiner Möglichkeiten. Wegen des Aggregatswechsels kommt er über die Zahl von fünf erlaubten Motoren in einer Saison. Die Folge: In der Startaufstellung wird Vettel um zehn Plätze zurückversetzt. Den Motorenwechsel hätte Vettel gerne schon in Sotschi vollzogen. Damals fehlten Red Bull aber die nötigen Teile.

40. Grand-Prix-Erfolg

Gas geben wird Vettel in dieser Saison für Red Bull nur noch in Austin, Sao Paulo und Abu Dhabi. Dann ist das Kapitel nach sechs Jahren für ihn beendet. Seinen 40. Grand-Prix-Erfolg wird der seit bald einem Jahr (24. November 2013 in Interlagos) sieglose Vettel vermutlich nicht bei Red Bull feiern. Die neue Zeitrechnung dürfte für den Deutschen dann endgültig mit dem ersten Rennen am 15. März 2015 in Melbourne beginnen. Dann allerdings voraussichtlich ganz in Rot.

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