Formel 1: Vettel voller Tatendrang

Formel 1: Vettel voller Tatendrang
WM-Leader Sebastian Vettel freut sich auf das Ende der Sommerpause. Seine Gegner blasen zur Attacke.

Zum Auftakt wird auf Jubilar Michael Schumacher angestoßen, am Ende will aber Sebastian Vettel den Siegerschampus genießen. Nach der vierwöchigen Formel-1-Sommerpause steckt der Weltmeister und WM-Spitzenreiter voller Tatendrang, seiner sieglosen Serie ein Ende zu bereiten.

"Es war großartig, Urlaub in der Sonne zu haben, zu relaxen und Wassersport zu treiben, aber ich kann es nicht erwarten, wieder ins Auto zurückzukehren", sagte Vettel vor dem Großen Preis von Belgien am Sonntag.

Auf einer der Lieblingsstrecken von Schumacher will Red-Bull-Star Vettel ein weiteres Mosaiksteinchen auf dem Weg zur Titelverteidigung setzen. Bei 85 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Mark Webber muss die Konkurrenz ordentlich Gas geben, um Vettel in der WM noch gefährlich werden zu können.

McLarens Kampfansage

Das haben sich die beiden britischen Ex-Weltmeister Lewis Hamilton und Jenson Button auf dem mit sieben Kilometern längsten Kurs im Formel-1-Kalender auch vorgenommen. "Ich denke, dass wir aus einer ziemlich guten Position in das Rennen gehen", meinte der in der WM-Wertung drittplatzierte Deutschland-Sieger Hamilton.

Sein McLaren-Teamkollege Button hatte nach seinem Ungarn-Sieg und noch vor der Sommerpause bereits getönt: "Lasst uns danach zurückkommen und alle Rennen gewinnen."

Selbst das würde Vettel aber nicht zwangsläufig noch den zweiten Titel kosten. Button hat als Fünfter 100 Punkte Rückstand. Würde Vettel bei den ausstehenden acht Rennen jedes Mal Zweiter, könnte Button nur 56 Punkte aufholen. Heißt auch, dass der deutsche Weltmeister in dieser Saison überhaupt nicht mehr gewinnen müsste, um sich zum zweiten Mal zu krönen

Von Freunden und Gegnern

Webber, der am Samstag seinen 35. Geburtstag feiert und womöglich mit einem neuen Kontrakt beschenkt werden könnte, hat 85 Punkte Rückstand. Dritter ist Hamilton mit 88 Zählern Abstand auf Vettel. Auf Rang vier liegt der zweifache Weltmeister Fernando Alonso (89) von Ferrari.

"Wir werden immer ein Auge auf den Titel haben, bis es nicht mehr die geringste Chance gibt", kündigte Alonso bereits an. Sein Teamchef formuliert die Hoffnungen etwas zurückhaltender.

"Ich bin sicher, dass wir gute Ergebnisse erzielen können, aber wir sollten den Blick aufs Klassement vermeiden", meinte Stefano Domenicali. "Wir wissen, dass die WM angesichts der aktuellen Lücke sehr schwierig wird. Aber sehen wir, wie es in ein paar Rennen aussieht."

Ausblick

Eines dürfte für Vettels Verfolger gleichermaßen gelten: Nach den nächsten beiden Rennen heißt es wohl Daumen rauf oder Daumen runter. Nach dem Ardennen-Rennen in Spa folgt mit dem Ferrari-Heimspiel in Monza der letzte Europa-Lauf in dieser WM.

Danach geht es via Asien nach Südamerika zum Finale in Sao Paulo Ende November. Domenicali stellte schon vor dem 12. von 19. Saisonrennen klar, dass man im Bezug auf den aktuellen Wagen bereits fast "am Ende der Straße" sei. Echte Kampfansagen klingen anders.

Abseits des Titelkampfes bäckt Michael Schumacher kleinere Brötchen. 20 Jahre und drei Tage nach seinem Formel-1-Debüt an selber Stelle will der erfolgreichste Pilot der Formel 1 endlich wieder aufzeigen. Seinen siebenten Sieg auf seiner Lieblingsstrecke wird der Mercedes-Fahrer aber wohl kaum einfahren.

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