Vettel dominiert auch in Indien

Sebastian Vettel ist gut in Indien angekommen.
Der Weltmeister ist am Freitag zweimal Trainingsschnellster.

Sebastian Vettel ist klar auf WM-Kurs. Alles deutet darauf hin, dass der Deutsche seinen vierten Titel in Serie bereits am Sonntag (10.30 Uhr/live ORF eins) im Formel-1-Grand-Prix von Indien einfährt. Vettel dominierte am Freitag das freie Training auf dem Buddh International Circuit bei Neu-Delhi. Der Red-Bull-Star erzielte in beiden Sessions vor seinem Teamkollegen Mark Webber Bestzeit.

Rang fünf würde Vettel drei Rennen vor Schluss bereits zum vorzeitigen Titelgewinn genügen. Die vergangenen fünf WM-Läufe hat er aber allesamt gewonnen. Nummer sechs scheint möglich, die Konkurrenz wirkte im Training chancenlos. Der drittplatzierte Lotus-Pilot Romain Grosjean verlor bereits eine halbe Sekunde, Fernando Alonso als Vettels einzig verbliebener WM-Rivale verlor als Fünfter sieben Zehntel.

"Wir hatten schon schlimmere Freitage", gestand Vettel. Seine Tagesbestzeit stand am Ende bei 1:25,722 Minuten. "Die Abstände werden morgen aber ein bisschen enger sein", meinte Vettel. Probleme hatte der Serienweltmeister nur mit den sehr schnell abbauenden weichen Reifen. "Da wird man nicht allzu lange drauf fahren können." Blasenbildung war bei fast allen Autos zu beobachten.

90 Punkte hat Vettel auf Alonso gut. Sollte der Spanier nicht Erster oder Zweiter werden, darf Red Bull in jedem Fall feiern. Im Vorbeigehen winkt auch der Titel in der Konstrukteurs-WM. "Sollten wir das zum vierten Mal in Serie erreichen, wäre es eine unglaubliche Leistung", erinnerte Teamchef Christian Horner. "In der WM schaut es gut aus, aber wir sind sehr auf dieses Rennen fokussiert."

"Voller Wettkampfgeist"

Vettel hat beide bisherigen Rennen in Indien gewonnen - und dabei jede einzelne Runde geführt. "Wir wollen hier gewinnen. Wir sind immer noch voller Wettkampfgeist", versicherte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko. "Ein fünfter Platz entspricht weder Vettel noch Red Bull." Über die WM macht sich der Steirer keine Sorgen. "Irgendwann passiert es schon. Nur eine Zitterpartie beim letzten Rennen brauchen wir nicht mehr."

Die Gefahr scheint nicht gegeben, läuft es bei Alonso doch selbst nicht rund. Der Ferrari-Star, seit Mai sieglos, wurde am Vormittag (12.) von Getriebeproblemen zurückgeworfen. Grosjean zeigte mit den Rängen vier und drei auf, während Teamkollege Kimi Räikkönen nicht über die achtschnellste Zeit hinauskam. Eine Zwei-Stopp-Strategie scheint im Rennen aber selbst für die reifenschonenden Lotus illusorisch.

Mercedes brachte sich mit den Rängen vier und sechs für Lewis Hamilton und Nico Rosberg in Position. Dahinter folgte Felipe Massa, der bei Ferrari kommende Saison für Räikkönen Platz machen muss. Die McLaren-Piloten Sergio Perez und Jenson Button komplettierten die Top Ten. Das für die Startaufstellung maßgebliche Qualifying steht am Samstag (10.30 Uhr MESZ/live ORF eins) auf dem Programm.

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