Räikkönen droht Lotus mit Rennboykott

Kimi Räikkönen
Der Finne liegt mit seinem Rennstall wegen ausständiger Gehälter im Clinch.

Der frühere Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen droht seinem Rennstall Lotus im Streit um ausständige Gehälter mit einem Boykott der beiden abschließenden Saisonrennen. Der Finne ist aktuell WM-Dritter und hat laut eigenen Angaben weiterhin Spaß daran, Rennen zu fahren. "Aber ein großer Teil ist Business", sagte Räikkönen am Freitag nach dem freien Training für das drittletzte Rennen am Wochenende in Abu Dhabi.

Schon vor Wochen hatten ausständige Zahlungen für Zündstoff gesorgt. Räikkönen verlässt das finanzschwache Team kommende Saison in Richtung Ferrari. "Irgendwo muss man die Grenze ziehen und wenn diese überschritten wird, ist es nicht mehr mein Fehler", erklärte der "Iceman". "Hoffentlich kann es gelöst worden und wir können die Saison so gut es geht beenden."

Räikkönen liegt im Kampf um den zweiten WM-Rang nur 24 Punkte hinter seinem künftigen Ferrari-Teamkollegen Fernando Alonso. Bei den Longruns machte sein Lotus im Training einen sehr starken Eindruck, sodass der Finne im Kampf um den Sieg als einer der ersten Herausforderer von Weltmeister Sebastian Vettel gehandelt wird. Nach dem Grand Prix von Abu Dhabi stehen noch Rennen in Austin und in Sao Paulo auf dem Programm.

Sebastian Vettel hat sich fünf Tage nach der kurz-knackigen WM-Party schon wieder als ausgesprochen fokussiert erwiesen. Der frisch gebackene Vierfach-Champion der Formel 1 drehte am Freitag in Abu Dhabi die schnellste Runde des Tages. Im zweiten Freien Training am späten Nachmittag unter Wettkampfbedingungen verwies Vettel seinen Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber mit 0,155 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz.

Dritter wurde Lewis Hamilton, der im Mercedes zusammen mit Nico Rosberg (5.) im Kampf um den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM auf dem Yas Marina Circuit punkten will. Auf Rang vier schob sich Kimi Räikkönen, nachdem der finnische Lotus-Pilot tags zuvor bei den Medienterminen noch verdächtig durch Abwesenheit geglänzt hatte. Wegen des späteren Renntermins als gewöhnlich hatte sich der "Iceman" laut Team-Darstellung auch für eine spätere Anreise entschieden.

Fernando Alonso, der erneut von Vettel im WM-Kampf geschlagene Spanier, schaffte es im Ferrari lediglich auf Platz acht. So würde sogar sein zweiter WM-Rang noch in Gefahr geraten. Räikkönen lauert mit 24 Punkten Rückstand.

Keine Motivationsprobleme

An der Spitze überstrahlte Vettel unter dem abendlichen Himmel von Abu Dhabi wieder einmal alles. Zweifel an seiner Motivation hatte er zuvor schon nicht aufkommen lassen. "Es stellt sich nicht mal die Frage, warum wir hier sind und was wir zu tun haben. Wir sind hier, um Rennen zu fahren und wenn wir die Chance haben zu gewinnen", sagte Vettel vor dem drittletzten Saisonrennen.

Und so ging er die ersten Runden auf dem 5,554 km langen Kurs auch an. In der ersten eineinhalbstündigen Session musste sich der 26-Jährige noch dem Indien-Dritten Romain Grosjean im Lotus und Hamilton geschlagen geben.

Angesichts der späteren Startzeit im 17.00 Uhr in Abu Dhabi am Sonntag (14.00 Uhr MEZ/ORF eins, RTL und Sky) legten alle aber ohnehin erst im späteren zweiten Training richtig los. "Wenn Du dich entspannst, machst du Fehler. Wir machen uns weiter Druck bis zur Zielflagge in Brasilien", hatte Red Bulls Teamchef Christian Horner am Tag vorher bereits betont.

Zumal Vettel dort, wo er 2009 die Premiere gewann und 2010 zum ersten Mal Weltmeister wurde, erneut für einen weiteren Eintrag in die Formel-1-Bücher sorgen kann: Siegt er erneut, stellt er den neun Jahre alten Rekord von sieben Saisonerfolgen in Serie von Michael Schumacher ein.

Trainings-Ergebnis
1. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 1:41,335 Min.
2. Mark Webber (AUS) Red Bull 1:41,490
3. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:41,690
4. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus 1:41,726
5. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1:41,758
6. Sergio Perez (MEX) McLaren Mercedes 1:42,006
7. Jenson Button (GBR) McLaren Mercedes 1:42,010
8. Fernando Alonso (ESP) Ferrari 1:42,171
9. Nico Hülkenberg (GER) Sauber 1:42,324
10. Felipe Massa (BRA) Ferrari 1:42,440
Weiter:
16. Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso 1:43,152
17. Jean-Eric Vergne (FRA) Toro Rosso 1:43,271
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