Marussia tritt in Sotschi nur mit einem Auto an

Jules Bianchis Zustand ist weiter "kritisch, aber stabil".
Aus Respekt vor Jules Bianchi, dessen Zustand unverändert ist, wird am Wochenende nur Max Chilton einen Marussia lenken.

Der Rennstall Marussia wird bei der Formel-1-Premiere in Russland aus Respekt vor seinem verunglückten Piloten Jules Bianchi nur mit einem Auto antreten. Das gab das Team am Freitag vor dem ersten Freien Training auf dem neuen Kurs in Sotschi bekannt. Man habe die Rennkommissare schriftlich darüber informiert, dass der zweite Wagen zurückgezogen wird.

Am Donnerstag stand noch Ersatzpilot Alexander Rossi (USA) auf der offiziellen Meldeliste des Internationalen Automobilverbandes. Das Team sei aber der Meinung, dass es angesichts der schwierigen Umstände angemessen sei, nur den Wagen mit Stammpilot Max Chilton einzusetzen. Die Crew von Bianchi baute ein zweites Auto auf, das laut Teamangaben sogar rennbereit sei, aber an diesem Wochenende in der Garage bleiben soll.

Bezüglich Bianchis Zustand gibt es indes keine neuen Informationen. Er befinde sich weiter in einem kritischen, aber stabilen Zustand, teilte Marussia mit. Der 25-jährige Franzose hat schwere Kopfverletzungen erlitten und kämpft im Krankenhaus von Yokkaichi um sein Leben. "Es wird ein sehr emotionales Wochenende für das gesamte Team, aber wir werden versuchen, es hinter uns zu bringen. Und wir beten weiter für Jules", sagte Chilton.

"Es gibt keine nennenswerte Veränderungen. Jeder weiß, dass er in einer kritischen Phase ist", sagte Jules Vater Philippe Bianchi der französischen Zeitung Nice Matin. "Jules kämpft, wie er immer gekämpft hat, wie auf der Strecke. Er ist stark."

Philippe Bianchi und seine Frau sind nach dem Unfall ihres 25-jährigen Sohnes am Sonntag im Rennen in Suzuka in die Klinik nach Yokkaichi gereist. Jules Bianchi hatte bei dem Unglück schwere Kopfverletzungen erlitten.

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