Ex-MotoGP-Champ Nicky Hayden ist tot

Knapp eine Woche nach seinem schweren Trainingsunfall ist Nicky Hayden seinen schweren Verletzungen erlegen.

Der frühere MotoGP-Weltmeister Nicky Hayden ist tot. Das bestätigte das Bufalini-Krankenhaus in Rimini, in dem Hayden zuletzt behandelt wurde, am Montag.

Der 35-Jährige war am Mittwoch bei einer Trainingsfahrt mit dem Rennrad gegen ein entgegenkommendes Fahrzeug geprallt und hatte schwerste Kopfverletzungen erlitten. Nach dem Unfall wurde Hayden im Krankenhaus künstlich am Leben gehalten, ehe er am Montag den Kampf um sein Leben verlor.

Nicky Hayden, im Motorrad-Zirkus bekannt als "Kentucky Kid", bestritt zwischen 2003 und 2016 insgesamt 218 Rennen in der Motorrad-Weltmeisterschaft. 2006 bezwang er im WM-Duell Valentino Rossi und krönte sich zum MotoGP-Weltmeister. 2017 trat er für Red Bull Honda in der Superbike-WM an.

Die Reaktionen der Motorsportkollegen ließen nach der Nachricht vom Tod von Nicky Hayden aus Owensboro im US-Bundesstaat Kentucky - er wurde auch „Kentucky Kid“ genannt - nicht lange auf sich warten. „Nach dieser Nachricht bin ich niedergeschlagen“, schrieb der dreifache spanische MotoGP-Weltmeister Marc Marquez. „Wir werden dich nie vergessen.“

Große Bestürzung

Marquez' Landsmann Dani Pedrosa, aktuell Zweiter der MotoGP-Saisonwertung, twitterte: „Du bist immer in meinem Herzen, Champion. Ruhe in Frieden, Nicky.
„Ein wahrer Champion auf und abseits der Strecke, Hayden wird zutiefst vermisst werden“, erklärte MotoGP in einer Mitteilung. Bereits beim WM-Lauf von Frankreich in Le Mans am Wochenende hatten sich die Fahrer erschüttert von Haydens Unfall gezeigt. Sie trugen zum Zeichen des Mitgefühls mit dem 1,73 m großen Champion von 2006 dessen frühere Startnummer 69 an Rennkleidung, Helm oder Motorrad.

Verschiedene Familienmitglieder waren nach dem Unfall nach Italien geflogen, unter ihnen Haydens Mutter und der Bruder. Als Hayden um 18.09 Uhr starb, waren die Verlobte Jackie, Mutter Rose und Bruder Tommy bei ihm. Der Radunfall hatte sich nach einem Motorradrennen auf dem nahen Imola-Rundkurs ereignet. Der Aufprall war so heftig, dass die Frontscheibe des schwarzen Peugeot barst. Der 30-jährige Fahrer des Wagens musste in einer Untersuchung gegenüber der örtlichen Justiz aussagen.

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