Mit Bein-Prothesen zur Leichtathletik-WM

Der 400-m-Läufer Oscar Pistorius hat sich als erster behinderter Sportler für die IAAF-WM qualifiziert. Mit Video.

Oscar Pistorius ist wegen eines Gendefekts ohne Wadenbeine auf die Welt gekommen. Das hat den heute 24-Jährigen aber nicht vom Laufen abgehalten. Der Südafrikaner benutzt dazu eine spezielle Karbon-Prothese, und das höchst erfolgreich: Bei den Paralympics 2008 in Peking gewann er drei Goldmedaillen.

Sein eigentliches Ziel war allerdings immer ein Antreten bei "normalen" Titelkämpfen. Dies wurde ihm allerdings vom Internationalen Leichtathletik-Verband IAAF mit der Begründung untersagt, seine Prothesen würden ihm einen unfairen Vorteil verschaffen. Im Mai 2008 wurde dieses Urteil vom Internationalen Sportgerichtshof CAS wieder aufgehoben.

Nachdem Pistorius die Qualifikation für die Sommerspiele 2008 und die WM 2009 verpasst hatte, ist es 2011 nun soweit: In 45,07 Sekunden hat sich der Südafrikaner am Dienstag über 400 Meter das Ticket für die WM in Südkorea (27. August bis 4. September) gelöst: "Dieses Rennen war ein Traum. Der Spruch 'See you in Daegu' hört sich so wunderbar an. Ich bin froh, dass ich diese Diskussionen hinter mir habe."

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