Marathon-Veranstalter gesteht Fehler

Marathon-Veranstalter gesteht Fehler
Die Gesamtbilanz von Wolfgang Konrad fällt aber positiv aus. 2013 soll wieder die Marathon-Distanz im Mittelpunkt stehen.

Wien-Marathon-Veranstalter Wolfgang Konrad hat am Montag eine überwiegend positive Bilanz über die 29. Auflage gezogen.

Die Rekorde im Männerrennen durch Henry Sugut (KEN/2:06:58 Stunden) und an Gesamtteilnehmern sowie die gelungene Halbmarathon-Inszenierung mit den Superstars Haile Gebrselassie und Paula Radcliffe wurden betont. Es gebe aber auch Bereiche, in denen Fehler passiert seien, gestand Konrad ein. Bei der 30. Auflage am 14. April 2013 will er wieder die Marathon-Distanz in die Mittelpunkt rücken.

"Wir haben eine große Show und Spitzenleistungen gesehen. Wir haben aber auch Bereiche erkennen müssen, bei denen wir an unsere Grenzen gestoßen sind. Gemeinsam mit den Teilnehmern und Zuschauern haben wir aber etwas abgeliefert, worauf wir stolz sein können", bilanzierte Konrad.

Falsche Zeitanzeige

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Gar nicht glücklich war er mit der falschen Zeitanzeige im Ziel am Heldenplatz. "Das haben wir verbockt, das müssen und werden wir besser machen", meinte Mitorganisator Gehard Wehr dazu. Die fehlerhafte Anzeige hatte zu Irritationen bei den Zuschauern, den Veranstaltern und in der TV-Übertragung geführt.

Auch die wegen Überlastung nicht einwandfrei funktionierende, neue Smartphone-App und die noch lange nach Rennende völlig überlastete Internetseite mit den Ergebnisse stießen Konrad sauer auf. Derartiges sei nicht sein Anspruch und an der Verbesserung werde gearbeitet, versprach der langjährige Marathonchef.

Eine neuerliche Einladung von Weltstars für den Halbmarathon 2013 sei aktuell nicht geplant, führte Konrad weiter aus. "Beim Jubiläum wird der Schwerpunkt auf der klassischen Distanz liegen. Der Fokus unserer Veranstaltung muss immer am Marathon liegen."

Einen neuerlichen Coup schloss er aber nicht ganz aus. "Wir haben dem Vorjahr heuer mit Paula noch eines draufgesetzt. Wenn sich im Herbst wieder die Chance bietet, warum nicht." Anders als heuer sollen auch wieder die besten Österreicher (Günther Weidlinger bzw. Andrea Mayr) am Start stehen.

Im kommenden Jahr erwartet Konrad durch das Jubiläum deutlich mehr Marathon-Läufer, rund 8.000 waren es diesmal. Der Rekord liegt bei über 10.000 gemeldeten Teilnehmern. Mit dem Rekordfeld von insgesamt 36.157 Läufern in allen Bewerben (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Kinderläufe), von denen erstmals mehr als 30.000 ins Ziel kamen, stoße man aber an Kapazitätsgrenzen, so Konrad.

Gegenüber der Stadt Wien geäußerte Veränderungswünsche seien bisher unerfüllt geblieben. Die Vorverlegung der Kinderbewerbe (rund 3.000 Teilnehmer) auf den Samstag und die Ausdehnung des Gesamtzeitfensters von sechs Stunden für die umfangreichen Straßensperren seien Hindernisse für weiteres Wachstum, meinte Konrad.

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