Marathon: Starke Herausforderer für Wien-Sieger

Marathon: Starke Herausforderer für Wien-Sieger
Auf die Phalanx der Wien-Marathon-Sieger wartet am 15. April extrem starke Konkurrenz.

Gleich elf Asse mit Bestzeiten von 2:08 Stunden oder schneller nehmen heuer am 29. Vienna City Marathon teil. Und die Herausforderer von Titelverteidiger John Kiprotich sowie den ehemaligen Wien-Triumphatoren Henry Sugut, Gilbert Kirwa und Luke Kibet (alle Kenia) befinden sich eigentlich in der Favoritenrolle.

Schließlich hat es in den vergangenen 19 Jahren 19 verschiedene Wien-Sieger gegeben. Seit dem Tschechen Karel David, Gewinner von 1991 und 1992, gab es keine erfolgreiche Titelverteidigung mehr über die klassischen 42,195 km in Österreichs größter Laufveranstaltung. Und vor allem der 24-jährige Gilbert Yegon könnte dafür sorgen, dass es dabei bleibt. Gleich in seinem ersten Marathon in Amsterdam 2009 glänzte der Kenianer mit dem Sieg in damaliger Streckenrekordzeit von 2:06:18 Stunden.

Als echter Sieganwärter geht auch John Komen ins Rennen, der im vergangenen Herbst mit dem Sieg in La Rochelle in persönlicher Bestzeit von 2:07:13 Stunden geglänzt hatte. Obwohl schon 34 Jahre alt, verfügt der Kenianer noch über Steigerungspotenzial, denn erst vor sieben Jahren hat er professionell mit dem Laufsport begonnen. Mit starken Marathons in Reims 2008 (2:08:06), Paris 2009 (2:08:12) und Venedig 2009 (2:08:13) hat er schon mehrmals seine Qualitäten unter Beweis gestellt.

Eine erfolgreiche Rückkehr nach Wien strebt Patrick Ivuti an. Im Vorjahr Zweiter in 2:08:41 Stunden mit nur zwölf Sekunden Rückstand auf Kiprotich bringt er nicht nur Streckenkenntnis als Vorteil mit, sondern auch seine große Rennerfahrung. Als zweifacher Silbermedaillengewinner bei Crosslauf-Weltmeisterschaften und Sieger der Marathons von Chicago, Honolulu und Prag hat er die Klasse, um diesmal in Wien noch weiter vorne zu landen.

Mit Siegen hat auch Geoffrey Ndungu Selbstvertrauen getankt. Vergangenen Herbst triumphierte der 28-jährige Kenianer im Dublin-Marathon in Streckenrekordzeit von 2:08:35 Stunden. Und in einem Testrennen in der Schweiz, dem Kerzers-Lauf über 15 km am 17. März, bewies Ndungu zuletzt seine Topform mit dem Sieg in starken 43:46 Minuten. Auch seine Landsleute Wilson Kigen (Bestzeit 2:08:16), Duncan Koech (2:08:38) und Matthew Koech, der eine Halbmarathon-Bestmarke von 59:54 vorzuweisen kann, rechnen sich Siegchancen aus.

Angesichts dieser kenianischen Masse an Klasseläufern wird wohl selbst der Russe Dimitri Safronow zum Statisten degradiert werden. Der EM-Bronzemedaillengewinner von Barcelona 2010 hat im Vorjahr in London seine Bestzeit über die 42,195 km auf 2:09:35 Stunden gesteigert. Diese Marke reichte damals nur für Platz acht, ein ähnliches Schicksal droht ihm nun in Wien. Der Moldawier Jaroslaw Muschinschi, 2010 Düsseldorf-Sieger in 2:08:32 Stunden, will zumindest bester Europäer im 29. VCM werden.

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