Distelberger mit Olympia-Limit, Dadic scheitert knapp

Dominik Distelberger
Der österreichische Rekord ist ein schwacher Trost für Dadic.

Leichtathletin Ivona Dadic hat die Olympia-Norm im Siebenkampf für Rio de Janeiro nur um vier Zähler verpasst. Die Oberösterreicherin verbesserte beim Mehrkampfmeeting in Götzis den von ihr gehaltenen österreichischen Rekord um 45 Punkte auf 6.196, die internationale Norm für die Sommerspiele beträgt aber 6.200. Dadic wurde Zehnte.

Dadic wird in den kommenden Wochen einen erneuten Normversuch vornehmen - entweder Start beim Meeting in Ratingen oder der EM in Amsterdam - und nicht allein darauf hoffen, es noch als Nachrückerin in das 32er-Feld in Rio zu schaffen. Der Sieg im Ländle ging an die Kanadierin Brianne Theisen Eaton mit der Jahresweltbestleistung von 6.765. Die 16-jährige Kärntnerin Sarah Lagger landete mit 5.776 Zählern an der 25. Stelle.

"Normalerweise freut man sich über Bestleistungen und einen österreichischen Rekord, heute fällt es sehr schwer. Die vier Punkte ärgern mich richtig", sagte Dadic.

Distelberger schafft das Limit

Dominik Distelberger stellte im Zehnkampf mit 8.175 Punkten neue persönliche Zehnkampf-Bestleistung auf und schaffte damit die EM-Norm für Amsterdam (7.800) und die Olympia-Norm für Rio de Janeiro (8.100). Der 26-Jährige wurde Fünfter. Der Sieg ging zum zweiten Mal nach 2013 an den Kanadier Damian Warner mit der Jahresweltbestleistung von 8.523.

Vor zwei Jahren hatte sich Distelberger in Götzis mit 8.168 Punkten an die zweite Stelle der ewigen ÖLV-Bestenliste gehievt, er legte dieses Mal punktemäßig noch leicht nach. Nur Gernot Kellermayr hat es bei seinem rot-weiß-roten Rekord vor 23 Jahren in Götzis mit 8.320 Zählern auf eine bessere Leistung in der Leichtathletik-Königsdisziplin gebracht. Distelberger absolvierte seinen ersten vollen Zehnkampf seit der Zürich-EM im August 2014.

„Unglaublich! Gestern war es so knapp auf der Kippe, heute hat alles gepasst und das Glück war auch auf meiner Seite“, sagte Distelberger in einer ersten Reaktion gegenüber dem ORF. „Ich wusste, ich habe zwar gut trainiert. Aber nicht lange gut trainiert wegen der Verletzungen. Dass es so aufging, freut mich natürlich.“

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