"Le Monde" berichtet von Schmiergeldzahlung vor Rio-Vergabe
Mit einer Schmiergeldzahlung von 1,5 Millionen Dollar (1,43 Mio. Euro) soll nach einem Bericht der französischen Zeitung Le Monde die Wahl von Rio de Janeiro zur Olympia-Stadt 2016 beeinflusst worden sein. Die französische Justiz habe demnach Informationen, welche die korrekte Vergabe der Olympischen Sommerspiele durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) infrage stelle.
Wie das Blatt am Freitag schrieb, habe ein brasilianischer Geschäftsmann an den Sohn des früheren Leichtathletik-Weltverbandspräsidenten und IOC-Mitglieds Lamine Diack diese Millionensumme gezahlt. Gegen den Senegalesen Diack wird in Frankreich wegen Geldwäsche und Korruption ermittelt. Er steht in Paris unter Hausarrest. Sein Sohn Papa Massata Diack wird mit internationalem Haftbefehl gesucht.
Rio hatte auf der IOC-Session am 9. Oktober 2009 in Kopenhagen als erstes südamerikanisches Land den Zuschlag für die Ausrichtung von Olympischen Spielen erhalten. Mitbewerber waren Madrid, Tokio und Chicago. Drei Tage zuvor soll laut "Le Monde" bei einer Firma des Diack-Sohnes eine Zahlung von 1,5 Millionen Dollar eingegangen sein. Auf Anfrage der Zeitung bei Papa Massata Diack antwortete dieser: "Viele Glück mit dem Artikel."
Der ebenfalls um eine Stellungnahme gebetene Sprecher von Rio 2016, Mario Andrada, erklärte indes: "Die Wahlen waren sauber. Rio hat mit 66:32 Stimmen gewonnen. Es war ein klarer Sieg."
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