Kopfschütteln nach Neu-Einstufungen der Sporthilfe

Kopfschütteln nach Neu-Einstufungen der Sporthilfe
Die gegen Jahresende von der Sporthilfe vorgenommene Neu-Einstufung geförderter Sportler hat bei vielen Sommersport-Fachverbänden für Aufregung gesorgt.

Trotz 2011 im Vergleich zu 2010 verbesserter Leistungen sind etliche bisher unterstützte Aktive nicht mehr im Fördersystem, andere wurden herabgestuft. So haben die Schwimm-Asse Markus Rogan und Dinko Jukic ihren Weltklasse-Status verloren.

Beim regelmäßigen Zusammentreffen der Generalsekretäre der Fachverbände wurde daher im Dezember das Verfassen eines offenen (Protest-)briefes beschlossen, vor dessen Veröffentlichung kam aber von der Sporthilfe das Gesprächsangebot. Diese Woche findet ein Meeting der gemeinnützigen Institution mit dem Leichtathletik- (ÖLV), Schwimm- (OSV) und Turnverband (ÖFT) statt. Auch andere Verbände sind unzufrieden.

An dieser Gesprächsrunde nimmt neben den Fachverbandsvertretern das Sporthilfe-Expertengremium teil, auf dessen Kappe die aktuellen Einstufungen gehen. Nicht dabei ist Sporthilfe-Präsident Norbert Darabos, der Sportminister ist am operativen Tagesgeschäft nicht beteiligt. Sehr wohl aber soll die Gesprächsrunde erst fixiert worden sein, nachdem Darabos von der Entwicklung informiert worden war.

Sporthilfe-Generalsekretär Anton Schutti sieht in den anstehenden Gesprächen keine Novität, das sei auch in anderen Jahren so gewesen. "Die Einstufung ist streng laut Richtlinien erfolgt", meinte der Funktionär zur APA - Austria Presse Agentur. Allerdings deutete Schutti auch an, dass diese Richtlinien bald einmal überarbeitet werden könnten.

Jedenfalls zählen bei den aktuellen Einstufungen nur olympische Bewerbe. Das bedeutet, dass etwa bei Rogan die Kurzbahn-WM im Dezember 2010 zwar im Beobachtungszeitraum gelegen ist, sein dortiges Silber und Bronze für die Einstufung aber irrelevant sind. Es zählt nur Rang fünf bei der Langbahn-Weltmeisterschaft in Shanghai über 200 m Lagen. Für die Weltklasse-Einstufung hätte der 29-Jährige zusätzlich ein Ergebnis im ersten Drittel des Teilnehmerfeldes gebraucht, auf jeden Fall aber in den Top 20.

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