Klettern-Weltcup im "Wohnzimmer" für Österreicher

Klettern-Weltcup im "Wohnzimmer" für Österreicher
In einer Woche gastiert zum ersten Mal der Boulder-Weltcup in Innsbruck, nachdem auf dem Marktplatz 2010 bereits die Europameisterschaft ausgetragen wurde.

Österreichs Boulder-Elite um Anna Stöhr und Kilian Fischhuber fiebert bereits dem Bewerb in ihrem "Wohnzimmer" mit guten Erinnerungen entgegen. 2010 krönte sich Stöhr zur Europameisterin, ihr Lebensgefährte Fischhuber schaffte damals Bronze.

Stöhr erklärte am Donnerstag, warum sie sich auf dem Marktplatz in Innsbruck so zu Hause fühlt. "Es gibt ein paar Faktoren. Ich kann mit dem Fahrrad zum Event fahren, wir haben ein extrem fachkundiges Publikum, noch dazu wird uns die Familie und alle unsere Freunde anfeuern". Zudem kennen die Österreicher die Grundstruktur der Wand, denn alle österreichischen Wettkämpfe werden auf der Wand des Alpenvereins ausgetragen.

Vom Sieg will die 24-jährige Studentin Stöhr aber dennoch nicht sprechen: "Ich will das Finale erreichen, dann sehen wir weiter." Immerhin sei der Weltcup in einer Woche besser besetzt, als die EM 2010. Im Boulder-Weltcup liegt Stöhr nach einem zweiten Platz in China, einem dritten in Slowenien und einem fünften zuletzt in Wien auf dem dritten Gesamtrang.

Auch Fischhuber, der den Weltcup in China ausließ und nach einem zweiten und einem dritten Rang im Weltcup derzeit Fünfter ist, fiebert dem Heim-Event entgegen: "Wichtig wird sein, dass Österreicher ins Finale kommen, dann wird es wieder eine Rockkonzert-Stimmung geben wie vor zwei Jahren." 3.500 Zuschauer werden trotz starker Konkurrenz, - zeitgleich findet auch das Champions League-Finale zwischen Bayern München und Chelsea statt -, erwartet.

Große Erwartungen im Vorfeld hat auch der nur zwei Minuten entfernt wohnende Jakob Schubert. Der Vorstiegspezialist und Weltcup-Titelverteidiger gewann heuer in Chongqing (CHN) seinen ersten Boulder-Weltcup und liegt nach einem verpatzten Auftritt beim Weltcup in Wien (nur 23.) auf dem vierten Gesamtrang. "Nach den drei Wettkämpfen war ich etwas müde, inzwischen bin ich aber wieder voll fit", sagte Schubert, "durch meine Freunde gibt es für Innsbruck eine Extramotivation."

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