Klemenschits im Doppel-Einsatz

Klemenschits im Doppel-Einsatz
Nach ihrer Krebserkrankung kämpfte sich die Tennisspielerin zurück und tritt nun für Österreich im FED-Cup an.

Wenn ich am Morgen aufsteh, mich im Spiegel seh’ und sagen kann: ,Sandi, du bist gesund‘, das ist das Schönste auf der Welt."

Worte, die von einer jungen Dame kommen, für die ein gelungener Passierschlag längst nicht mehr alles auf der Welt ist.

Sandra Klemenschits, Österreichs Doppelhoffnung beim Fed-Cup in Israel, hat schlimmere Prüfungen des Lebens bestanden, als Spiele und Sätze zu gewinnen. Eine Krebserkrankung hat ihr im April 2008 die geliebte Schwester Daniela genommen und sie selbst geschwächt. Unterleibskrebs hatten die Ärzte 2007 bei den Zwillingen diagnostiziert.

"Es gab Zeiten, in denen ich nach einem fünfminütigen Spaziergang kaputt war", sagt die Salzburgerin. "Dass ich heute wieder als Profi Tennis spielen kann, ist ein Wunder."

Kraft

Sie tut es seit Sommer 2008 wieder. Und sie tut es mittlerweile besser denn je, sogar besser als vor ihrer krankheitsbedingten Pause. Nummer 79 der Doppel-Weltrangliste war sie vor zwei Wochen, jetzt ist sie die 82. beste Doppelspielerin der Welt. Siege geben Kraft, sind die schönsten Nebensächlichkeiten eines Lebens, das noch immer von Hoffen beeinflusst wird.

Hoffen, dass der Feind in ihrem Körper nicht zurückkehrt. Laufend muss sich die 29-Jährige Untersuchungen stellen, die nächste wartet im Februar. Auch dann wird Kurt Waltl an ihrer Seite sein. Jener Mann, der auf der Suche nach Spendengeldern für die teuren Operationen beinahe Tag und Nacht für die erkrankten Zwillinge da war.

Waltl ist auch beim Fed-Cup-Team in Israel wieder als Masseur dabei. In einem Team, in dem sich Klemenschits wohl fühlt. "Wir wissen, dass wir nur gemeinsam gewinnen können."
Den größten Sieg hat Sandra Klemenschits längst gefeiert.

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