Kanu-WM im Zeichen der Ringe

Kanu-WM im Zeichen der Ringe
Die österreichischen Kanutinnen paddeln ab Mittwoch in Szeged um Medaillen und um den Traum von Olympia.

Schlaflose Nächte, Nervenflattern, angespannte Stimmung? Österreichs Top-Kanutinnen Yvonne Schuring und Viktoria Schwarz können über solche Begleiterscheinungen vor der am Mittwoch beginnenden Kanu-WM in Szeged nur lächeln. Was ist denn schon das Highlight des Jahres im Gegensatz zum Lebenstraum - einer olympischen Medaille in London 2012?

Im ungarischen Szeged, wo an den Finaltagen bis zu 50.000 Zuschauer erwartet werden, paddeln die Athleten nach London. Schuring und Schwarz genügt im olympischen Damen-Zweier über 500 Meter ein Platz unter den besten sechs Booten im A-Finale, um das Olympia-Ticket zu fixieren. "Dann können wir uns in Ruhe auf London vorbereiten", sagt Günther Briedl.

Eine olympische Medaille wäre für den Kanu-Sport wie ein Lotto-Sechser, meint Österreichs Sportkoordinator. Die beiden Schnecke-Linz-Athletinnen zählen nach WM-Bronze im Vorjahr sowie vier Weltcupsiegen und EM-Platz vier im Jahr 2011 zu den Medaillentipps.

Mit der 21-jährigen Ana Roxana Lehaci im Einer über 200 und 500 Meter versucht noch eine weitere rot-weiß-rote Athletin die Olympia-Norm zu erfüllen. Marcus Swoboda ist als amtierender Welt- und Europameister im Paracanoe gar der WM-Favorit. Auf einen Auftritt im Zeichen der fünf Ringe muss der beinamputierte 21-Jährige aber noch warten: Seine Disziplin wurde erst für 2016 in Rio ins Programm der Paralympics aufgenommen.

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