Kanu-Weltmeisterin ohne Olympia-Ticket

Kanu-Weltmeisterin ohne Olympia-Ticket
Corinna Kuhnle verteidigte ihren Titel im Wildwasser- Slalom erfolgreich und ist dennoch nicht fix qualifiziert.

Österreich hat schon einen heißen Gold-Tipp für London. Er heißt Corinna Kuhnle, ist 24 Jahre alt und seit Samstag zweifacher Weltmeister. Die Kanutin verteidigte in Cunova nahe der slowakischen Hauptstadt Bratislava ihren Titel im Wildwasser-Slalom.

Der Monat September wird für die junge Dame langsam, aber sich zum unvergesslichen Erlebnis. Die Niederösterreicherin, die vor der Lokalmatadorin Jana Dukatova und der Spanierin Maialen Chouraut durchsetzte, hatte fast genau vor einem Jahr, am 11. September 2010, in Tace (Slowenien) Gold erobert.

Nicht nur der September, auch Cunovo bringt Kuhnle Glück: Bereits im vergangenen Jahr holte sie an Ort und Stelle Silber bei der Europameisterschaft. Ein bisschen überraschend kam Gold schon. Kuhnle landete zwar bei allen vier Weltcup-Konkurrenzen im Finale, das beste Ergebnis war ein zweiter Platz. Im Gesamt-Weltcup wurde sie ausgezeichnete Dritte.

Fragwürdig

Dennoch war sie eine würdige Weltmeisterin. Der Weltmeistertitel machte Kuhnle logischerweise zur großen Olympia-Hoffnung. Eine solche bleibt sie allerdings nur dann, wenn sie in London dabei ist. Und das ist noch gar nicht einmal so sicher. 2012 bei der EM oder bei dem ersten Weltcupbewerb in Cardiff muss sie noch einen Rang vor Violetta Oblinger-Peters erreichen, um endgültig zu den Spielen fahren zu dürfen.

Kuhnles Teamkollegin erreichte ebenso das Finale, landete dort aber nur auf Platz sechs. Und bei den Weltcup-Bewerben war die Oberösterreicherin ebenso stets hinter Kuhnle platziert. Eines hat Oblinger-Peters der Doppelweltmeisterin allerdings voraus: Die 33-Jährige war schon drei Mal bei Olympischen Spielen am Start, in Peking holte sie 2008 Bronze. Die Entscheidung ist vertagt.

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