Dadic holt EM-Silber im Fünfkampf
Ivona Dadic hat mit einem neuen ÖLV-Rekord bei der Hallen-EM in Belgrad die Silbermedaille im Fünfkampf gewonnen. Die 23-jährige Oberösterreicherin musste sich am Freitag in der Kombank Arena nur Olympiasiegerin Nafissatou Thiam geschlagen geben. 103 Punkte lag die Belgierin am Ende vor Dadic, die die erste österreichische Hallen-Medaille seit 2005 an Land zog. Verena Preiner wurde Sechste.
4.870 Punkte hatte Thiam am Ende, Dadic kam auf 4.767. Die Athletin von Union St. Pölten startete mit 8,45 Sekunden als Fünftschnellste und mit einer persönlichen Bestzeit über 60 m Hürden und steigerte anschließend ihre Hochsprung-Bestleistung gleich um acht Zentimeter auf 1,87 m. Auch im Kugelstoßen (13,93 m) und im Weitsprung (6,41 m) stellte sie neue Bestmarken auf.
"Das lasse ich mir nicht mehr nehmen"
Über die finalen 800 m ließ sich die Welserin die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewann ihren Lauf in 2:14,13 Minuten. Sie hielt dabei auch die Ungarin Györgyi Zsivoczky-Farkas in Schach, für die Bronze blieb. Thiam hatte nach drei Bewerben bereits einen großen Vorsprung, den sie am Ende zu ihrem Vorteil nutzte.
"Ich bin mehr als zufrieden", freute sich Dadic, die 2016 bei der EM in Amsterdam Bronze gewonnen hatte. "Die 800 m am Schluss hab ich überhaupt nicht mehr gespürt." Schon der Start in den Wettbewerb sei geglückt, der Schlüssel sei aber der Hochsprung gewesen. "Danach habe ich mir gesagt, das lasse ich mir nicht mehr nehmen", erzählte die Olympia-21. von Rio de Janeiro 2016, die auch die besondere Atmosphäre im Stadion lobte. "Es war auch sehr schön, dass meine Eltern da waren."
Einen speziellen Dank richtete Dadic an ihren Trainer Philipp Unfried. "Er hat mir den Glauben gegeben, wir haben sehr gut zusammengearbeitet", sagte sie. "Ein Teil von diesem Erfolg gehört ihm."
Dadic hat nun eine zeitlich große Lücke geschlossen: Vor ihr hatten zuletzt Susanne Pumper, Roland Schwarzl und Karin Mayr-Krifka 2005 in Madrid bei einer Hallen-EM Medaillen für den heimischen Verband gewonnen. Nach Silber über 200 m durch Mayr-Krifka und Bronze im Siebenkampf durch Schwarzl wurde Pumper über 3.000 m Dritte - binnen einer Stunde gab es damals dreimal Edelmetall.
Starke Vorstellung von Preiner und Vojta
Als Sechste zeigte auch die zweite ÖLV-Athletin Preiner eine starke Fünfkampf-Leistung. Die Oberösterreicherin war über die 800 m mit einer persönlichen Bestzeit von 2:10,26 Minuten die Schnellste. "Ich bin sehr froh über den sechsten Platz. Die 800 m waren das Beste", sagte die seit kurzem 22-Jährige."Ich wollte unter die ersten zehn kommen, das ist mir gelungen." 4.478 Punkte waren ihre Ausbeute.
Andreas Vojta schaffte über 3.000 m die Qualifikation für das Finale am Sonntag. Der Wiener war zwar nur Sechster seines Vorlaufs, lief aber auch insgesamt die sechstbeste Zeit. "Eigentlich ist es gut gegangen, viel besser als zuletzt", kommentierte er seinen Lauf in 7:56,52 Minuten. "Ich habe aber zu viele Löcher gelassen und den Kontakt abreißen lassen. Das war schade, das werde ich im nächsten Rennen besser machen müssen."
Dreispringer Julian Kellerer verpasste ebenso die Qualifikation für das Finale wie Hochspringerin Ekaterina Krasovskiy. Stephanie Bendrat erlebte eine herbe Enttäuschung und wurde nach einem Fehlstart im Hürdensprint-Vorlauf disqualifiziert.
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