IOC mahnte nach Rückzug von Vazquez zur Einheit

Nach dem überraschenden Rücktritt seines mexikanischen Spitzenfunktionärs Mario Vazquez Rana mahnt das IOC die olympische Familie zur Einheit.

Knapp viereinhalb Monate vor Beginn der London-Spiele hat der Rückzug des 79-Jährigen als Präsident der Vereinigung aller 205 Nationalen Olympischen Komitees ( ANOC) gleich in mehreren Machtzentren des internationalen Sports heftige Personaldebatten ausgelöst.

"Das IOC hofft, dass die ANOC-Vollversammlung kommenden Monat in Moskau eine Botschaft der Einheit und Harmonie mit sich bringt - zum Wohl aller Athleten, die in diesem Sommer in London starten", erklärte das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Freitag zu der brisanten Personalie.

Auf der ANOC-Vollversammlung vom 12. bis 15. April in Moskau muss nun die Nachfolge von Vazquez Rana geklärt werden, der eigentlich bis 2014 als ANOC-Chef gewählt war. Der kuwaitische Scheich Ahmed Al-Fahad Al-Sabah, seit 1992 im IOC, Minister in mehreren Ämtern und zudem Ex-OPEC-Vorsitzender, gilt als Favorit für das wichtige Amt - obwohl das kuwaitische NOK derzeit als einziges NOK wegen staatlicher Einmischung in die Autonomie des Sports vom IOC suspendiert ist. Auch der Ire Patrick Hickey, Präsident der Nationalen Olympischen Komitees Europas (EOC), macht sich Hoffnungen.

Vazquez Rana, seit 1991 IOC-Mitglied und seit 2000 in der Exekutive der Ringe-Organisation, war am Donnerstagabend von all seinen Ämtern im IOC zurückgetreten. Im Juni wird der milliardenschwere Medienmogul 80 Jahre alt und hätte altersbedingt ohnehin aus dem IOC ausscheiden müssen.

Kommentare