In Schladming herrscht der Hirscher-Hype

In Schladming herrscht der Hirscher-Hype
Der Salzburger ist ein Fan-Magnet und mitverantwortlich für das hohe Karteninteresse.

Suche Karten“, steht auf dem Karton, den der Mann in der schwarzen Jacke hoch hält. In eineinhalb Stunden beginnt der Riesentorlauf der Herren. Der Suchende sieht nicht so aus, als würde er noch wirklich daran glauben, ein Ticket für den großen WM-Auftritt von Marcel Hirscher zu ergattern. Zurecht, denn das erste Technikrennen der Herren galt seit Wochen als ausverkauft.

Eine Tatsache, die beim WM-Veranstalter nicht nur für Freude sorgte – soll der Wunsch, Teil der Hirscher-Mania zu sein, doch auch den illegalen Ticketverkauf beflügelt haben.

Schon beim Damen-Riesenslalom trieben Schwarzhändler ihr Unwesen. Die Polizei sah sich – laut Schladmings WM-Generalsekretär Reinhold Zitz – aufgrund der Rechtssituation nicht in der Lage, die dubiosen „nicht-steirischen“ Männer längerfristig zu verhaften.

Betrug lag sehr wohl vor. Denn laut OK-Chef Zitz wurden auch Tickets um 100 Euro und mehr an den Mann gebracht, die bereits gescannt worden waren und daher ihre Gültigkeit verloren hatten.

Zitz richtet daher an Ski-Fans vor den Slaloms den dringenden Appell, sich keine Karten von Unbekannten andrehen zu lassen. Vorsorglich wurde das Security-Personal verstärkt.

Völkerwanderung

Schon in den frühen Morgenstunden hallte das Getrommel der angereisten Ski-Fans durchs Ennstal. Die Völkerwanderung durch die Schladminger Altstadt hatte bereits Stunden, bevor Svindal das Rennen eröffnete, begonnen. Die Autokolonne schlängelte sich zäh über die Bundesstraße, und auch die lokalen Shuttle-Busse waren auf Verstärkung angewiesen, um alle Zuschauer nach Schladming befördern zu können.

Selbst die Medien-Busse, die Journalisten zum Pressezentrum bringen sollten, wurden bis zum letzten Stehplatz ausgenutzt, um die Skigäste in die Stadt zu befördern. Manch’ ein schreibender Kollege soll sogar zu Fuß Richtung Tal aufgebrochen sein, weil er den Glauben an einen herannahenden Bus verloren hatte.

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