Herren-Gold bei Tischtennis-WM an China

Herren-Gold bei Tischtennis-WM an China
Chinas Tischtennis-Nationalteam der Herren hat sich am Sonntag zum 18.

Mal zum Mannschafts-Weltmeister gekürt. Die favorisierten Asiaten gewannen in der Dortmunder Westfalenhalle vor 11.000 Zuschauern gegen Lokalmatador Deutschland bei drei Satzverlusten 3:0. Für die Deutschen ist es die insgesamt vierte Team-Silbermedaille. Vor zwei Jahren in Moskau hatte sich China mit 3:1 durchgesetzt.

Timo Boll war im Eröffnungsmatch gegen Weltmeister Zhang Jike nahe an der Überraschung gewesen, nachdem er ein 0:2 in Sätzen ausgeglichen hatte. Im Entscheidungssatz setzte sich aber der Welt- gegen den Europameister durch. Danach stand Dimitrij Ovtcharov gegen Ma Long auf verlorenem Posten, unterlag dem Weltranglisten-Führenden 0:3. Schließlich holte Vize-Europameister Patrick Baum gegen Wang Hang Hao überraschend den ersten Satz, hatte sein Pulver damit aber verschossen.

Chinas WM-Goldserie hält damit bereits seit 2001, zuletzt war das Reich der Mitte im Jahr 2000 Schweden unterlegen. Die Skandinavier mussten sich diesmal nach einem 1:3 gegen Österreich mit Rang sechs begnügen. Noch vor der als zweitbestes europäisches Team bilanzierenden ÖTTV-Truppe platzierten sich Südkorea und Japan jeweils auf Rang drei. Im Anschluss an das Herren-Endspiel fand jenes der Damen zwischen China und Titelverteidiger Singapur statt. Die ÖTTV-Damen wurden WM-Zehnte.

"Wir hatten in jedem Einzel Chancen", meinte Deutschlands Cheftrainer Jörg Roßkopf, 1989 mit Steffen Fetzner an gleicher Stelle Weltmeister im Doppel. Aber auch die Österreicher bzw. Robert Gardos hatte dem Titelverteidiger immerhin einen Satz abgenommen, die Chinesen gewannen freilich alle ihre acht WM-Begegnungen 3:0. Chinas Team hatte die Tage vor den Titelkämpfen in der Schwechater Werner Schlager Academy (WSA) trainiert, diese soll künftig ihr europäisches Trainingscenter werden.

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