Hermann Maier: „Ich schließe Marcels Comeback nicht aus“

Drehpause am Brunnenmarkt: Hermann Maier am Donnerstag
Überraschender Besuch auf dem Wiener Brunnenmarkt: Ski-Olympiasieger Hermann Maier gewährte eine Audienz.

Zehn Jahre und vier Tage nach seinem Rücktritt gewährte Hermann Maier, 46, in einer Drehpause für einen Raiffeisen-Werbedreh erstmals wieder Medienvertretern in Wien Audienz. Schauplatz war Stand 157 auf dem Ottakringer Brunnenmarkt. Ohne marktschreierische Töne anzuschlagen, wartete der Olympiasieger mit bemerkenswerten Aussagen auf.

Über seine Fitness: „Ich habe keinerlei Wehwehchen. Es heißt zwar immer, Leistungssport ist Mord, aber das stimmt überhaupt nicht. Der Sport hat mir sehr viel gebracht. Wie man richtig mit seinem Körper umgeht, wie man Rückschläge wegsteckt. Ich kann heute alles machen.“

Über seinen Berufsstand: „Selbstständig. Das war ich als Rennfahrer auch schon.“

Über seine Gefühle als TV-Rennzuschauer: „Desto länger ich weg bin, desto schwieriger kommt es mir vor, da irgendwo runterzufahren.“

Über seine Rolle vor der Kamera: „Ich war als Rennfahrer viel unterwegs. Aber jetzt komme auch in Österreich dank dem ORF und „Universum“ in Gegenden, in denen ich nie war. Und die Raiffeisen-Spots taugen mir auch. Ich muss mich dafür nicht großartig verstellen.“

Über einen Trainerjob und eine etwaige Tätigkeit beim ÖSV: „Es war von Anfang net so, dass vom ÖSV ein Angebot gekommen wäre. “

Über Marcel Hirscher: „Sein Rücktritt war vollkommen richtig. Wir waren einmal im Sommer zusammen. Da ist er mir auch beim Segeln ein bissel müde vorgekommen. Aber ich schließe es nicht aus, dass er in ein zwei Jahren wieder anfängt. Schließlich ist er ja noch so jung.“

Über den aktuellen Skirennsport: „Das Material ist noch wichtiger als früher. Fast eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.“

Über den Weltcup: „Es sind zu viele Rennen. Außerdem sind Abfahrer durch den Kalender benachteiligt. Die haben gar keine Chancen mehr auf den Gesamtweltcup.“

Über Sportlerwahlen: „Es verdienen sich wahrscheinlich viele, einmal Sportler des Jahres zu werden. Solche, die wir gar nicht kennen.“

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