HLA will vor Heim-EM 2020 Aufwind generieren

Boris Nemsic: "Sportlich sind wir schon sehr weit, organisatorisch werden wir immer besser".
"Ich glaube, dass wir mehr können und mehr verdienen", sagt HLA-Präsident Boris Nemsic.

Mit Blick auf die EM 2020 in Österreich, Schweden und Norwegen wollen die Verantwortlichen der Handball Liga Austria (HLA) dafür sorgen, den Sport hierzulande populärer zu machen. "Ich glaube, dass wir mehr können und mehr verdienen", sagte HLA-Präsident Boris Nemsic. Getreu dem Motto "Geballte Leidenschaft" soll vor allem die Außenwirkung der heimischen Liga gestärkt werden.

Mit dem Status quo gibt sich Nemsic nur zum Teil zufrieden. "Handball ist aus meiner sehr persönlichen Sicht in Österreich zwar gut etabliert, aber unterrepräsentiert. Wir werden sehr stark wahrgenommen in den Regionen, wo die Vereine zu Hause sind, und natürlich auch, wenn die Nationalmannschaft spielt", sagte der 59-Jährige am Dienstag bei einem Medientermin in Wien. Der Plafond sei aber noch nicht erreicht, was die breite Öffentlichkeit betrifft.

"Ich sehe das so, dass Handball als Produkt sich noch besser präsentieren kann. Sportlich sind wir schon sehr weit, organisatorisch werden wir immer besser", meinte der in der Wirtschaft erfolgreiche Manager. Nun gelte es, die Strukturen weiter zu professionalisieren und die Produktpalette auszubauen.

Handball-Netzwerk soll weiter wachsen

Eine entscheidende Rolle kommt dabei dem neuen HLA-Geschäftsführer Thomas Berger zu. Der Oberösterreicher, der zuletzt bei Rekordmeister Bregenz das operative Geschäft gelenkt hatte, übernimmt mit 1. Oktober die Agenden von Ronald Maier, der in den vergangenen zwei Jahren als Geschäftsführer und Vize-Präsident in Doppelfunktion tätig war. Er verlässt die Liga auf eigenen Wunsch. Bei der Generalversammlung Ende Mai waren Christian Kropf (HC Linz) und Konrad Wilczynski (Handball WestWien) als neue Vize-Präsidenten bestellt worden.

"Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe", sagte Berger, der während einer dreimonatigen Auszeit Kraft getankt habe. Ein oberes Ziel von ihm sei es, die Kommunikationskanäle der HLA zu stärken und auszubauen. "Das Handball-Netzwerk soll weiter wachsen und in den nächsten Jahren zur Hochblüte gebracht werden", kündigte der 31-Jährige an.

Mehrere Perspektiven und Zeitlupen für Zuschauer

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin ist der Ausbau der Partnerschaft mit der Livestream-Plattform LAOLA1.tv. Der Vertrag wurde vor der Saison für vier Jahre bis 2020 verlängert. Im Hinblick auf die Heim-Europameisterschaft mit Spielen in Wien und Graz sollen das Interesse der Handball-Community angefacht und zusätzlich neue Fans gewonnen werden. Immer Freitags (19.30 Uhr) gibt es ein Spiel der Runde als Livestream-Fixtermin.

Die wesentliche Neuerung der Saison 2016/17 ist technischer Natur: Statt der bisherigen Ein-Kamera-Produktionen nimmt LAOLA1.tv nun mit vier Kameras auf und bietet dem Zuschauer mehrere Perspektiven und Zeitlupen. "Ich bin sicher, dass uns das einen großen Schritt weiterbringen wird", erklärte Nemsic. "Die Zuschauer dürfen sich darauf freuen, die Spiele in noch besserer Qualität präsentiert zu bekommen."

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