Handball: Hard gewinnt den Final-Marathon gegen die Fivers

Vytas Ziura (links) musste Hard einstecken
Nach 80 Minuten gewinnen die Vorarlberger das zweite Spiel in Wien und sind zum sechsten Mal Meister.

Nach einem Jahr Unterbrechung schlug Hard am Sonntag zurück. Mit einem 32:30-(13:13)-Erfolg nach der zweiten Verlängerung im zweiten Spiel der Best-of-three-Serie der Handball Liga Austria sicherten sich die Vorarlberger in einer dramatischen Partie den sechsten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Damit entthronten sie den Titelverteidiger, der nach dem Cupsieg das Double erhofft hatte.

Drei Tage nach der 26:27-Auswärtsniederlage in Hard ging für die Fivers auch eine über zwei Jahre währende Heimserie ohne Niederlage zu Ende. Am 11. Mai 2015 waren es ebenfalls die Harder gewesen, die bis Sonntag zum letzten Mal einen Sieg aus der Hollgasse mitnehmen hatten können.

Matchwinner war wieder Hard-Tormann Golub Doknic, der viele hundertprozentige Chancen der Wiener vereitelte. Angeführt vom 38-jährigen Vitas Ziura (14 Tore) arbeitete sich der Titelverteidiger nach dem Rückstand auf 13:13 heran und ging bald nach Wiederbeginn erstmals mit zwei Treffern in Führung (15:13/33.). Die meiste Zeit führte allerdings Hard.

Der Thriller Eineinhalb Minuten vor Schluss war die Partie beim Stand von 25:25 wieder völlig offen und ging in die Verlängerung. Auch dort konnte keines der beiden Teams für die Entscheidung sorgen. Von einem 29:31-Rückstand fünf Minuten vor Schluss sollten sich die Fivers nicht mehr erholen, Hard brachte die Führung über die Zeit.

Kritik der Fivers

„Das war eine super Partie, die am Ende zu unseren Gunsten gekippt ist“, sagte Hard-Coach Petr Hrachovec. Fivers-Trainer Peter Eckl, gratulierte („Hard hat eine super Mannschaft und ist verdient Meister geworden“), ärgerte sich aber auch über Entscheidungen der Unparteiischen im Finish: „Wir fühlen uns ein bisschen vorgeführt. Einmal wurde so gepfiffen und einmal so.“ Die Partie war zugleich der letzte Auftritt von Hards Roland Schlinger, der seine Karriere beendet. „Mir fehlen die Worte. Momentan hat dieser Titel für mich den größten Stellenwert“, sagte der 34-jährige ehemalige Teamspieler.

Kommende Saison werden zwei Siege im Finale nicht zum Titel reichen – dann wird erstmals im Best-of-fve-Modus gespielt.

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