Eine historische Wiener Chance
Donnerstagabend verspielten die Basketballer von BC Vienna die erste Möglichkeit, Meister zu werden. Vielleicht war das gut so. Denn mit der Ausweitung des Finales gegen Oberwart auf ein viertes von maximal fünf Spielen besteht für die Sportstadt Wien eine historische Chance: Mit den Handballern der Fivers aus Margareten könnten am Samstag binnen weniger Minuten sowohl Handball- als auch Basketball-Meister aus der Bundeshauptstadt kommen.
Sperre
„Für diesen Moment haben wir ein Jahr gearbeitet. Wir wollen diesen Titel, wir wollen diese Party“, sagt Peter Eckl. Der Fivers-Trainer muss dabei auf eine zentrale Figur in seinem System verzichten: Kapitän und Kreisläufer Christoph Edelmüller wurde nach einer umstrittenen Roten Kate für ein Spiel gesperrt. Die Position im Zentrum des Geschehens erfordert Mut, Härte, Routine, Automatismen und ist traditionell schwer nachzubesetzen.
Das Double wäre für die Margaretner die Krönung einer kontinuierlichen Arbeit. Sechs Mal in den vergangenen acht Jahren standen sie im Finale, fünf Mal mussten sie sich mit dem Vizemeistertitel begnügen. „Einige Vereine haben finanziell wesentlich mehr Möglichkeiten als wir“, betont Eckl. Das lukrative Namenssponsoring endete vor einigen Jahren.
Dem Wohlwollen eines Gönners verdankt BC Vienna den jüngsten Aufschwung. Der erst im Jahr 2001 gegründete Klub kann sich eines der besten Teams in Österreich leisten. Erfolge sind nahezu verpflichtend, die Meisterschaft hätte dennoch eine historische Bedeutung: Seit Einführung der Bundesliga (2004) kam der Meister noch nie aus Wien.
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