Grünberg glaubt an Medaillenchance

Kira Grünberg ist Österreichs große Hoffnung bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn.
Die 21-jährige Stabhochspringerin will bei der U23-EM in Tallinn einen Podestplatz erreichen.

Österreichs Leichtathletik-Nachwuchs misst sich im Juli gleich an vier verschiedenen Schauplätzen bei internationalen Titelkämpfen, Rot-weiß-rot ist mit insgesamt 49 Athleten vertreten. Die wohl interessanteste Medaillenvergabe geht von Donnerstag bis Sonntag bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn in Szene, wo auch die WM- und Olympia-Kandidaten Kira Grünberg und Ivona Dadic starten. Vor allem Grünberg darf sich durchaus Chancen auf einen Spitzenplatz ausrechnen. "Eine Medaille ist das Ziel", erklärte die 21-jährige Tirolerin trotz einer bisherigen Saison mit Höhen und Tiefen. "Wenn alles passt, ist ein Platz unter den ersten drei möglich", glaubt sie. Grünberg steht mit der ÖLV-Rekordhöhe von 4,45 m in den Top 6 des Feldes. Will sie das WM-Limit für Peking im August holen, müsste sie diese Bestleistung um fünf Zentimeter überspringen. Dieses wäre auch gleichbedeutend mit dem Olympialimit.

Von Olympiateilnehmerin Dadic darf man aufgrund der bisherigen Saison nicht ganz so viel erwarten, die bisherige ÖLV-Saisonbeste Verena Preiner ist da etwas höher einzustufen. Letzterer gelangen am vergangenen Wochenende persönliche Bestleistungen mit Speer und Kugel. In Estland sind neun Damen und fünf Herren des ÖLV am Start.

Talentierte Athleten

Fast zeitgleich gehen vom 15. bzw. 16. bis jeweils 19.7. in Cali (Kolumbien) bzw. Eskilstuna (Schweden) die U18-Weltmeisterschaften bzw. die U20-Europameisterschaften in Szene. In Südamerika liegt das Hauptaugenmerk auf den Siebenkämpferinnen, für das erstmals überhaupt sogar drei ÖLV-Nachwuchsdamen das WM-Limit unterboten hatten. Starten werden das 15-jährige Riesen-Talent Sarah Lagger aus Kärnten sowie Andrea Obetzhofer (T) an. Lagger hatte im Mai mit 6.014 Punkten sensationell U18-Allzeit-Weltbestleistung fixiert. In Schweden sind insgesamt 15 ÖLV-Athleten am Start. Schließlich gibt es auch noch das European Youth Olympic Festival (EYOF) in Tiflis (27.7.-1.8.), wo Lagger im Weitsprung und über 100 m Hürden neuerlich antreten wird. Nie zuvor waren so viele ÖLV-Sportlerinnen und -Sportler bei Nachwuchsbewerben auf Europa- und Welt-Ebene qualifiziert. "Es ist total erfreulich, dass wir so viele qualifizierte Athleten mit guten Leistungen haben", freute sich auch ÖLV-Cheftrainer Philipp Unfried.

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