GolfOpen: Wiesberger in Lauerstellung

GolfOpen: Wiesberger in Lauerstellung
Bernd Wiesberger hat am Finaltag in Atzenbrugg Chancen auf ein Top-Resultat. Heimspieler Maurer zeigt weiter auf.

Natürlich wird Jürgen Maurer an jeder Ecke in Atzenbrugg auf Lucky angesprochen. Wen verwundert's, das Wortspiel ist ja auch verlockend. Mittlerweile quittiert es der 29-jährige Steirer mit einem Lächeln, immerhin durfte er bei den Austrian Open zum ersten Mal in seiner Karriere Finalluft schnuppern.

An der Seite von Lucky.

Lucky ist Südafrikaner, Caddie von Beruf, eine Erscheinung auf dem Diamond Golf Course mit seiner Rasta-Mähne. Und Lucky ist ein Ersatzmann, der kurzfristig für den verhinderten Stamm-Caddie von Jürgen Maurer eingesprungen ist.

Es wäre nun Unfug, zu behaupten, der österreichische Golf-Profi hätte nur durch die glückliche Fügung des Schicksals den Cut in Atzenbrugg erreicht - jedoch: "Lucky ist einer, der seinen Job versteht", sagt Maurer, der am Samstag am ersten Finaltag mit eins über Par zwar ein paar Plätze eingebüßt hat, als 23. aber immer noch beste Chancen auf ein Top-Resultat in seinem Heimat-Club hat. "Mal schauen, ob ich mich Sonntagabend über den größten Erfolg meiner Karriere freuen darf."

Aussichtsreich

In glänzender Position liegt auch weiterhin Bernd Wiesberger. Österreichs Nummer eins zeigte erneut konstantes Spiel, ließ sich von einem schwachen Start nicht verunsichern, er liegt als Zehnter mit fünf Schlägen Rückstand auf den führenden Dänen, Thomas Norret, in Lauerstellung.

"Ich muss noch an meinem langen Spiel arbeiten, um am letzten Tag angreifen zu können", sagte der 25-jährige Burgenländer und verschwand flugs auf die Driving Range. Für Wiesberger, der heuer bereits mit einem zweiten Platz auf der European Tour aufgezeigt hat, geht es noch um die Qualifikation für das prestigeträchtige Saisonfinale der besten
60 Golf-Profis in Dubai. Mit einem Podestplatz bei den Austrian Open würde er sich in aussichtsreiche Position bringen.

Weniger erfolgreich verlief Tag drei für Österreichs Nummer zwei, Martin Wiegele. Der Grazer zerstörte seine Chance auf einen Spitzenplatz auf der siebenten Bahn. Nach zwei Abschlägen, bei denen es im Geäst nur so raschelte, benötigte er auf dem Par-5-Loch neun Schläge. "Ich war auf dem Weg ganz nach vorne", sagte der 33-Jährige, "und dann dieses Katastrophenloch."

Wiegele geht mit neun Schlägen Rückstand auf die Spitze als 37. in den letzten Tag. Ebenfalls an 37. Position rangiert Matthias Schwab. Der 16-jährige Sensations-Amateur, der als Fünfter am Freitag den Cut geschafft hatte, startete am Samstag mit fünf Fehl-Wertungen (Bogeys) und spielte eine 77er-Runde. Schwab nahm es gelassen: "Das passiert eben manchmal."

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