Globales Anti-Doping-System ab 2018 geplant

Die WADA soll mit zusätzlichen Befugnissen ausgestattet werden.
Das Olympische Komitee wünscht sich ein zentrales System zur Doping-Kontrolle.

Das Internationale Olympische Komitee IOC will im Kampf gegen Doping in Zukunft auch auf ein von den nationalen Agenturen unabhängiges Anti-Doping-System setzen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA soll hierfür ein neues zentralisiertes, globales System zum Kampf gegen Sportbetrüger und deren kriminelles Umfeld schaffen. Diesen Vorschlag machten die Teilnehmer des fünften Olympic Summit am Samstag in Lausanne in einer Deklaration.

"Die WADA ist die Plattform in diesem gemeinsamen Kampf", sagte IOC-Chef Thomas Bach am Samstag nach der vierstündigen Konferenz hinter verschlossenen Türen.

Das gesamte System soll mit Beginn der Olympischen Winterspiele 2018 unabhängig von den Sportorganisationen sein, Sanktionen werde der Internationale Sportgerichtshof CAS verhängen. Die WADA werde weiterhin ihre Aufsichtsfunktion ausüben. Die neue unabhängige Anti-Doping-Testeinheit soll im Rahmen der WADA aktiv werden.

WADA-Präsident und IOC-Mitglied Craig Reedie, der an dem Gipfeltreffen teilnahm, geht von "bedeutenden zusätzlichen Machtbefugnissen" für die Weltagentur aus. Die WADA wird am 19./20. November, wenn ihre Exekutive und der Stiftungsrat in Glasgow tagen, über die Umsetzung der IOC-Vorschläge beraten.

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