Zwei Torjäger bangen ums Derby

Zwei Torjäger bangen ums Derby
Roland Linz und Hamdi Salihi werden beim Derby nur auf der Bank sitzen. Es sei denn, die Trainer wollen überraschen.

Linz oder nicht Linz, das ist wieder einmal die Frage bei der Austria. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison, der Rekordtorschütze gegen Rapid fristete bei den Violetten zuletzt nur ein Reservistendasein.

Kaum steht das Derby auf dem Programm, ist der 30-jährige Roland Linz wieder ein Thema. "Bei dieser Statistik stellt man natürlich Überlegungen an", gibt Trainer Karl Daxbacher zu, der am Samstag noch nicht wusste, ob er den umstrittenen Stürmer am Sonntag von Beginn an auf die Rapidler loslässt.

Fix ist, dass der in der Europa League gegen Alkmaar gesperrte Alexander Grünwald für Peter Hlinka in die Startelf kommt. Ansonsten gedenkt Daxbacher trotz der Belastung im Europacup und der Müdigkeit mancher Spieler so wenige Veränderungen wie möglich vorzunehmen. "Das hat mit Rotationsüberlegungen wenig zu tun." Vielmehr mangele es an den adäquaten Alternativen: "Total ausgeglichen ist kein Kader."

Die personellen Varianten sind daher überschaubar: Linz kann nur für Tomas Jun oder Alexander Gorgon ins Team rutschen. Beim lauffreudigen Jun könnte der Muskel zwicken, Gorgon könnte trotz starker Leistung in Alkmaar geopfert werden. Seinen Platz würde Barazite einnehmen, um über rechts für mehr Druck zu sorgen.

Kontertaktik

Rapid-Trainer Peter Schöttel baut auf "stabile und zweikampfstarke Spieler" wie Pichler. Über Drazan, Trimmel und Derby-Debütant Burgstaller sollen aus einer kompakteren Defensive als beim 0:3 im Happel-Stadion schnelle Gegenangriffe gesetzt werden.

Als Mittelstürmer empfahl sich im Training Rene Gartler, während Hamdi Salihi noch auf seinen Glücksbringer warten muss. Der Albaner traf in der vergangenen Saison vor den Augen seiner in New York studierenden Freundin Rosella zwei Mal zum 1:0-Sieg in Favoriten. "Sie kann mich leider noch nicht besuchen." An personelle oder taktische Überraschungen glaubt Schöttel nicht: "Dafür kennen wir uns zu gut."

Unterschiedlicher Meinung sind die beiden Trainer über Schöttels öffentliche Lobrede auf die Austria. "Er redet uns stark, ich gehe Peter aber nicht auf den Leim", erklärte Daxbacher, während Schöttel vor seinem ersten Derby als Cheftrainer in der Generali-Arena erwidert: "Das war kein taktisches Kalkül. Wir sind eben Außenseiter, haben aber sicher Chancen." Schöttel gibt zumindest zu: "Zu den Spielern sage ich schon etwas anderes als öffentlich."

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