Zuschauer-Schwund in der Bundesliga

Zuschauer-Schwund in der Bundesliga
Trotz eines Geisterspiels zog Rapid neuerlich die meisten Fans an.

Seit dem Rekordjahr 2007/08 geht das Zuschauerinteresse in der heimischen Fußball-Bundesliga stetig zurück. Das war auch im ersten Halbjahr der Saison 2011/12 so, durchschnittlich kamen 7.116 Fans pro Spiel, ein saftiges Minus von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Herbst 2008 waren noch knapp 9.500 Zuschauer pro Spiel ins Stadion gepilgert.

Viel mehr Zuschauer bewegt die Schweizer Liga, in der ersten Meisterschaftshälfte 2011/12 kamen durchschnittlich 12.457 Zuschauer, fast doppelt so viele wie in Österreich.

Verglichen mit Österreich hat die Schweiz auch eine bessere Infrastruktur. Keines der neun Stadien (der FC Zürich und die Grasshoppers spielen beide im Letzigrund) fasst weniger als 10.000 Zuschauer, die Stadien der EURO 2008 werden - in leicht abgespeckter Form - allesamt bespielt. In Österreich wird bloß noch im Salzburger Stadion und im stark zurückgebauten Innsbrucker Tivoli Bundesliga-Fußball gespielt.

Trotz des Geisterspiels gegen die Admira führt Rapid die Zuschauer-Statistik wieder an. Ohne Geisterspiel hätte Rapid seinen Zuschauerschnitt im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht erhöht. Anderseits spielte Rapid wegen des Platzsturms in der Vorsaison das Heim-Derby gegen die Austria auch im Happel-Stadion vor 31.800 Zuschauern, vor viel mehr, als ins Hanappi-Stadion gepasst hätten.

absolut pro Spiel Vergleich zu Vorjahr*
1. Rapid Wien 130.525 14.503 - 9,12%
2. Sturm Graz 98.685 10.965 - 7,72%
3. RB Salzburg 89.073 9.897 0,41%
4. Austria Wien 73.406 8.156 - 11,39%
5. Wacker Innsbruck 60.491 6.721 - 40,37%
6. SV Ried 46.662 5.185 - 1,23%
7. SV Mattersburg 45.384 5.043 13,48%
8. FC Admira 44.183 4.909 - 24,24%**
9. Wr. Neustadt 28.970 3.219 - 12,89%
10. Kapfenberger SV 23.085 2.565 - 26,00%

* verglichen mit dem Zuschauerschnitt der gesamten Saison 2010/11

** verglichen mit Bundesliga-Absteiger LASK

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