Zsak und Wohlfahrt werden abgelöst

Zsak und Wohlfahrt werden abgelöst
Marcel Koller hat die erste Entscheidung gefällt. Ein Vertrauter aus der Schweiz wird sein Assistent.

Einen Tag nach Allerheiligen wird es für Teamchef Marcel Koller so richtig ernst: Der offizielle Dienstantritt steht auf seinem Kalender. Die zweite Amtshandlung ist die Bekanntgabe des Kaders für das freundschaftliche Länderspiel in der Ukraine (15. November).

Die erste Personalwahl hat er schon am Montag getroffen: Manfred Zsak wird nicht mehr Assistent, Franz Wohlfahrt nicht mehr Tormanntrainer des A-Teams sein. Das durchaus zu erwartende Resultat brachte ein langes Gespräch am Montag im ÖFB. Zsak wird vom ÖFB die Betreuung eines Nachwuchsteams angeboten, Wohlfahrt ist ohnehin im Verband der Chef der Tormanntrainer-Ausbildung.

In die Ukraine wird Koller ein Vertrauter aus der Schweiz als Assistent begleiten. Dabei soll es sich um Othmar Gubelmann handeln, der sowohl bei den Grashoppers Zürich, als auch in St. Gallen Kollers Assistent war. Die Frage nach dem neuen Tormanntrainer ist zwar intern, aber noch nicht offiziell beantwortet.

Koller hat somit schon vor seinem offiziellen Amtsantritt seine erste Personalentscheidung gefällt. Eine zweite wird ihm bald ins Haus stehen, wenn er sich auf eine Nummer 1 im Tor festlegen muss. Denn die Einserfrage, die in Österreich immer schwieriger gewordene Suche nach den verlässlichen Männern zwischen den Pfosten, ist derzeit nur schwer zu beantworten.

Wechselspiel

Zsak und Wohlfahrt werden abgelöst

Die aktuelle Nummer 1, Pascal Grünwald, zeigte zuletzt bei der Austria Schwächen und könnte vielleicht beim Verein bald nur die Bank drücken. Ein Wechsel von Grünwald auf Heinz Lindner ist schon am Donnerstag beim Europacup-Schlager gegen Alkmaar denkbar. Einiges deutet darauf hin, dass Trainer Karl Daxbacher einen Wechsel riskiert. "Ich gebe dazu keinen Kommentar ab, das wird intern geregelt. Aber die Entscheidung habe ich schon getroffen."

Unsicherheiten und Fehler häuften sich zuletzt, Patzer und Glanzparaden wechselten einander ab. Grünwald machte bei Gegentoren gegen Ried, Salzburg und zuletzt Kapfenberg keine gute Figur.

Beim Sieg in Malmö hielt er wiederum sensationell, bis er beim Gegentor zum 2:1 nicht gut aussah. In Cluj sorgte er beim Rückspiel gegen Gaz Metan Medias mit seiner Leistung dafür, dass die Austria überhaupt die Gruppenphase der Europa League erreichte.

Sein Tormanntrainer Franz Gruber sucht nach Gründen für die Verunsicherung: "Vielleicht ist Pascal überspielt. In Innsbruck hatte er nie so viele Spiele in so einem Zeitraum wie bei der Austria."

Grünwald selbst nimmt die Kritik nach außen hin gefasst zur Kenntnis: "Das ist das Tagesgeschäft. Es passieren Fehler, derzeit durchlebe ich eine zähe Phase."

Bereitschaft

Zsak und Wohlfahrt werden abgelöst

Sein Vertreter Heinz Lindner fühlt sich für den Ernstfall gerüstet: "Ich bin jedenfalls bereit, dafür trainiere ich. Ich bin sicher der Letzte, der sagt, dass ein Kollege nach Fehlern raus muss. Wenn sich Fehler aber häufen, dann kommt der Zeitpunkt, wo ein Trainer sich etwas überlegt."

U-21-Teamchef Andreas Herzog hatte bereits nach dem Ländermatch gegen Holland (0:1) einen Wechsel im Austria-Tor gefordert: "Lindner ist für mich der Beste in Österreich, nicht nur in der U-21." Zunächst muss er sich aber bei der Austria gegen den noch aktuellen Teamtormann Grünwald durchsetzen.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Bilder

  • Aufstellungen

  • Hintergrund

  • Bilder

  • Kommentar

  • Aufstellungen

  • Hintergrund

Kommentare