Youth League: Ein großer Erfolg und ein weiter Weg

Patson Daka hat eine Chance verdient.
Salzburgs Verantwortliche werden durch den Triumph von Nyon unter Druck gesetzt.

Die Strippenzieher im Hintergrund waren nach dem Schlusspfiff auf das Spielfeld gekommen: Sportchef Christoph Freund, Geschäftsführer Stephan Reiter und Nachwuchschef Ernst Tanner feierten mit Trainer Marco Rose und seinen Jungbullen mit dem Gewinn der UEFA Youth League den größten internationalen Erfolg von Salzburg seit dem Einstieg von Red Bull 2005.

Den ausführlichen Spielbericht des 2:1-Finalsieges gegen Benfica Lissabon finden Sie hier.

Die U19 hat erreicht, was den Red-Bull-Profis, die sich noch nie für den Hauptbewerb qualifiziert haben, wohl nie gelingen wird: Sie haben in Nyon ihre Champions League gewonnen – und das durch Siege gegen Manchester City, Paris SG, Atlético Madrid, FC Barcelona und Benfica Lissabon. Allein diese Liste europäischer Großklubs zeigt, was Salzburg da gelungen ist.

Reputation

Trainer Marco Rose blieb auch in der Stunde des Erfolges fokussiert: "Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs, die dem Verein heute die beste Reputation überhaupt beschert haben. Spätestens heute weiß man in Europa, dass auch in Österreich richtig guter Fußball gespielt wird. Die Entwicklung der Jungs ist noch lange nicht am Ende. Sie sollen und dürfen diesen Sieg lange genießen, aber vor uns liegt noch ein weiter Weg."

Die Spieler müssen den Triumph erst verarbeiten: "Jeder, der einmal einen großen Titel gewonnen hat, wird es nachvollziehen können, dass man erst eine Zeit braucht, um das zu realisieren. Wir waren nach der Pause viel besser und haben wieder viel Moral bewiesen", sagt der starke Hannes Wolf.

Kaderplanung

Auf die Red-Bull-Bosse wartet nun eine große Aufgabe: Die Ernte, die in Nyon gesät worden ist, muss nun in Salzburg eingefahren werden. 70 bis 80 Prozent des Profikaders sollen aus der Akademie kommen. Davon ist man noch weit entfernt. Mit Schlager, Haidara, Mergim Berisha und Wolf haben zwar einige Youth-League-Sieger Profiluft schnuppern dürfen, der eine mehr, der andere weniger. Aber auch andere Talente dieser Unter-19 haben sich nach dem Triumph von Nyon ganz sicher eine echte Chance verdient.

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