Wr. Neustadt zieht Admira in den Tabellenkeller

Wirkungslos: Auch Lukas Thürauer konnte der Admira nicht helfen.
Ein Doppelschlag kurz nach der Pause dreht das NÖ-Derby zugunsten von Wiener Neustadt.

Alles neu hieß es bei der Admira zum Start ins Fußball-Frühjahr. Elf Veränderungen gab es im Kader während der Wintertransferzeit. Vor allem einer der sechs Neuen stand im Heimspiel gegen Wiener Neustadt im Mittelpunkt: Ex-Teamtormann und Liga-Rückkehrer Jürgen Macho stand zum ersten Mal seit fast zwei Jahren wieder im Tor.

Mit so vielen Neuerungen konnte der Gegner nicht aufwarten. Interessantester Mann der Startelf war Herbert Rauter. Der 31-Jährige feierte gewissermaßen sein Debüt als Legionär, da er in seiner Profi-Laufbahn erstmals für einen Klub außerhalb der Steiermark auf das Spielfeld lief.

Schwung konnte er dem Neustädter Spiel kaum verleihen. Das Niveau in dieser für den Abstiegskampf vielleicht schon richtungsweisenden Partie war lange Zeit mäßig, Torchanchen blieben Mangelware. Mit der schönsten Aktion in Halbzeit eins ging die Admira in Führung: Schwab überhebt die Abwehr, Ouedraogo übernimmt volley (34.).

Rochade

Neustadt-Coach Pfeifenberger reagierte, brachte mit Bozkurt einen zweiten Neuzugang und Stürmer. Die Rochade zeigte Wirkung. Hofbauer sorgte mit einer Schwalbe für einen Elfer und Hlinka für den Ausgleich (49.). Es war das erste Tor des Lokalrivalen in der Südstadt seit dem Wiederaufstieg der Admira. Zwei Minuten später drückt Tadic nach einem Eckball den Ball zur Neustädter Führung über die Linie.

Auch Admira-Trainer Kühbauer reagierte. Doch die Veränderungen zeigten weniger Wirkung, vor allem der ordnende Fuß fehlte. So wurden Erinnerungen an den miserablen Herbst wach. Bereits am 20. Oktober in Wr. Neustadt gab die Admira eine 1:0-Führung aus der Hand. Es folgte eine sieglose Serie, die bis heute anhält.

FC Admira Wacker Mödling - SC Wiener Neustadt 1:2 (1:0) Maria Enzersdorf, 1.500, SR Krassnitzer.

Tore: 1:0 (38.) Ouedraogo 1:1 (48.) Hlinka (Foul-Elfmeter) 1:2 (50.) Tadic

Admira: Macho - Auer, T. Ebner, Schößwendter, Palla - Schachner (54. Segovia) - Sax (80. Schick), Thürauer, Schwab, Jezek - Ouedraogo (71. Mikus)

Wr. Neustadt: Siebenhandl - Mimm, Ramsebner, M. Wallner, Martschinko - Piermayr (46. Bozkurt), Hlinka - Rauter, Offenbacher (82. D. Wolf), Hofbauer - Tadic (84. Rakowitz)

Gelbe Karten: Sax, Schwab, Thürauer, Schößwendter bzw. Piermayr, Rauter, Bozkurt

Die Besten: Keiner bzw. Hofbauer, Offenbacher, Hlinka

Tabelle
1. Austria Wien 20 15 3 2 48:16 32 48
2. Red Bull Salzburg 20 12 5 3 47:20 27 41
3. Rapid Wien 20 12 2 6 32:16 16 38
4. SK Sturm Graz 21 10 6 5 33:25 8 36
5. SV Ried 20 9 2 9 38:31 7 29
6. SV Mattersburg 21 6 4 11 23:44 -21 22
7. WAC 19 5 6 8 27:32 -5 21
8. SC Wr. Neustadt 21 5 4 12 17:40 -23 19
9. FC Admira 21 4 5 12 32:44 -12 17
10. Wacker Innsbruck 21 5 1 15 16:45 -29 16

Heimo Pfeifenberger (Trainer Wr. Neustadt): "Der Doppelschlag nach der Pause war für uns eine Riesensache. Die erste Hälfte war nicht Fisch und nicht Fleisch. Drei Punkte auswärts ist schlicht und einfach super. Das sind wichtige Punkte im Abstiegskampf. Harte Arbeit wartet auf uns."

Christoph Schößwendter (Admira): "Über diesen Elfer kann man nicht einmal lachen. Es ist eine absolute Frechheit, so einen zu geben. Hofbauer liegt ja mehr als er steht."

Dominik Hofbauer (Wr. Neustadt): "Für einen Elfmeter war es zu wenig. Wir haben ihn aber gerne angenommen. Ein Traumstart in die Frühjahrsmeisterschaft."

Didi Kühbauer (Trainer Admira) gegenüber "Sky": "Es tut mir leid für meine Mannschaft. Wenn man den Ausgleichstreffer sieht, das ist Betrug, was da passiert ist. Wir hätten das Spiel heute nie verloren ohne diesen Elfmeter."

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