Bei Kosovos Premiere in Finnland ist ein Österreicher dabei

Jubel auf Kosovarisch: Albert Bunjaku (li.) und Fanol Perdedaj
Die FIFA autorisierte den Nationenwechsel von neun Spielern, darunter auch von ÖFB-Nachwuchsspieler Bytyqi - Salzburg-Legionär Berisha muss hingegen weiter warten.

Es ist ein historisches Datum für den Kosovo: Heute spielt das Nationalteam des Balkan-Staates im ersten offiziellen Bewerbsspiel seiner Geschichte in Finnland. Gegen die Nummer 61 der Welt rechnet sich der Debütant Siegeschancen aus. Stürmer Albert Bunjaku: "Wir sind nicht nach Finnland gereist, um einfach mal zu schauen, was passiert. Wir haben Ambitionen." Die Kosovaren trainieren schon seit Donnerstag in Turku.

Stunden vor dem Spiel in Finnland autorisierte die FIFA den Nationenwechsel von neun Spielern, darunter auch von ÖFB-Nachwuchsspieler Sinan Bytyqi - Salzburg-Legionär Valon Berisha muss hingegen weiter warten. "Acht andere Anfragen sind noch in der Prüfung", teilte die FIFA ohne Nennung von Zeitangaben mit. Die meisten neuen Nationalspieler des Kosovo haben albanische Wurzeln, viele von ihnen spielten bereits für Albanien. Doch neben Norwegen, Schweiz, Österreich, Deutschland und etwa Schweden betrifft der einmalig von der FIFA genehmigte Ländertausch auch Quali-Gegner Finnland.

Perparim Hetemaj, der bereits 39 Spiele für die "Suomi" absolviert hat, könnte schon bald für den Kosovo auflaufen. Entschieden will sich der Chievo-Legionär, der gegen sein Geburtsland nicht spielen will, noch nicht haben. "Er kann nach diesem Match für den Kosovo spielen. Ich werde seine Entscheidung respektieren", sagte der frühe Salzburg-Trainer und nunmehrige Finnland-Teamchef Hans Backe bereits.

In Turku am Abend sind laut Informationen des Kosovarischen Verbandes Flaggen des Kosovo und Finnland erlaubt - albanische hingegen strikt verboten.

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