Wieder Ärger um Arnautovic

APA12969744 - 29052013 - STEGERSBACH - ÖSTERREICH: Marko Arnautovic während des Trainings der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch, 29. Mai 2013, in Stegersbach. Österreich wird am Freitag, 7. Juni 2013, ein WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden bestreiten. APA-FOTO: ROBERT JAEGER
Der Wiener soll sich wegen des Verdachts der Kfz-Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten müssen.

Wieder Wirbel um Marko Arnautovic: Wie mehrere Medien am Dienstag berichteten, muss sich der ÖFB-Teamstürmer wegen des Verdachts auf Kfz-Steuerhinterziehung vor einem Münchner Gericht verantworten. Sein Bremer Anwalt Udo Würtz dementierte jedoch die Zeitungsberichte: "Es ist nicht einmal klar, ob es überhaupt einen Gerichtstermin gibt."

Arnautovic wurde im Oktober 2012 in München von der Polizei angehalten. Bei der Kontrolle seines Porsche fiel das Wiener Kennzeichen auf. Da der 24-Jährige seinen Wohnsitz in Bremen hat, wurden die Beamten aufmerksam. Medienberichten zufolge forderten die Finanzbehörden eine Steuernachzahlung in der Höhe von 765 Euro für das Luxusauto. Da Arnautovic dem nicht nachkommen wollte, soll sich die Strafe auf 120.000 Euro, also 30 Tagsätze zu je 4.000 Euro, vergrößert haben.

Sein Anwalt Würtz bestätigte den Strafbefehl der Behörden. Dieser sei bei einem angenommenen Jahreseinkommen von 1,4 Millionen Euro netto jedoch "völlig überdreht". Demnach müsste Arnautovic bei Werder Bremen über zwei Millionen Euro brutto verdienen. Wie Würtz vermerkte, ist der Porsche ohnedies auf die in Wien lebende Mutter des österreichischen Stürmers zugelassen, womit sich der Sachverhalt der Steuerhinterziehung gar nicht ergebe.

"Sache wird hochgebauscht"

Die Akte liegt nun bei Gericht, wobei laut Würtz vorerst nicht einmal geklärt sei, ob die Behörde in München in diesem Fall überhaupt zuständig sei, da Arnautovic in Bremen gemeldet ist. Für den Bremer Anwalt ist deshalb klar: "Marko Arnautovic hat ein schlechtes Image. Diese Sache wird einfach hochgebauscht."

Für den noch urlaubenden Wiener sind die Berichte jedenfalls erneut unangenehm. Arnautovic steht unter dem neuen Werder-Trainer Robin Dutt auf dem Prüfstand. Nach seiner nächtlichen Autobahn-Raserei in der Schlussphase der abgelaufenen Saison wurde der Stürmer ebenso wie sein Teamkollege Eljero Elia vom Klub bis Saisonende suspendiert. Die beiden Profis sollen unter Dutt nun eine neue Bewährungsprobe erhalten.

Lange Akte

Im Boulevard werden Dispute von Arnautovic mit der Polizei seit längerem ausgeschlachtet. Erst Mitte Mai hatte die "Bild" von Ermittlungen der Behörden in zwei länger zurückliegenden Vorfällen berichtet. Demnach fiel der ÖFB-Internationale im Oktober 2011 durch schnelles und aggressives Fahren auf, woraufhin er von zwei Polizistinnen gestoppt wurde. Danach soll er abfällige Äußerungen von sich gegeben und die Beamtinnen geduzt haben.

Ähnliches dürfte sich im März dieses Jahres abgespielt haben. Im Zuge einer Verkehrskontrolle soll Arnautovic gegenüber den Beamten aggressiv aufgetreten sein. Auch in Wien beleidigte er im Juni 2012 einen Beamten ("Ich verdiene so viel, ich kann dein Leben kaufen"), der ihn bei einer Verkehrskontrolle angehalten hatte. Der "Bad Boy" entschuldigte sich danach für sein Verhalten.

Immer wieder hatte der österreichische Teamspieler zuletzt betont, sein schlechtes Image loswerden zu wollen. Auch aus Bremen war zu hören, dass man dem Österreicher eine neue Chance geben wolle. Sowohl der neue Werder-Coach Robin Dutt als auch Kapitän Clemens Fritz erklärten kürzlich, Arnautovic eine weitere Chance geben zu wollen.

Arnautovics Brüder im Geiste

Kommentare