Wettskandal: Doni legt Geständnis ab

Wettskandal: Doni legt Geständnis ab
Der ehemalige Atalanta-Kapitän gibt zu, vergangene Saison bei zwei Spielen seines Klubs Abspracheversuche unternommen zu haben.

Im italienischen Wettskandal hat nun auch der ehemalige Kapitän des Erstligisten Atalanta Bergamo, Cristiano Doni, Spielmanipulationen gestanden. Der 38-Jährige gab zu, bei zwei Spielen seines Klubs in der vergangenen Saison der Serie B Abspracheversuche unternommen zu haben. Damit habe er den Aufstieg Vereins in die Serie A sichern wollen, Atalanta habe davon nichts gewusst.

Nach seinem Geständnis wurde der Anfang der Woche neben 16 weiteren Personen inhaftierte Profi am Heiligen Abend aus der Haft entlassen und unter Hausarrest gestellt. Atalanta droht der Zwangsabstieg.

Doni bestritt jedoch, Mitglied der internationalen Wettbetrügerbande zu sein, die nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Cremona mehrere Dutzend Spiele in den italienischen Profiligen manipuliert haben soll. Er räumte jedoch ein, auf ein Ergebnis seines Vereins gewettet zu haben. Dies ist Fußballprofis verboten.

Sperre

Gegen Doni und die übrigen mutmaßlichen Wettbetrüger wird bereits seit vergangenen Sommer in Cremona ermittelt. Damals hoben die Fahnder in einer ersten landesweiten Razzia die mutmaßliche Bande aus, zu der auch der ehemalige italienische Nationalstürmer Beppe Signori gehören soll.

Der italienische Fußballverband (FIGC) hatte Doni bereits im Sommer wegen der Verwicklung in den Wettskandal für dreieinhalb Jahre gesperrt. Doni hatte die Vorwürfe bisher aber stets bestritten. Sein Verein startete mit sechs Strafpunkten in die neue Saison. Vor Doni hatten in dieser Woche bereits Alessandro Zamperini vom Drittligisten Ravenna und Filippo Carobbio vom Drittligisten Spezia ihre Beteiligung an Wettmanipulationen gestanden.

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