Wetten, dass ... die Liga spannend bleibt?

Wetten, dass ... die Liga spannend bleibt?
Meister Sturm liegt als Sechster nur fünf Punkte hinter Rapid. Das Frühjahr wird spannend.

Sechs Tage vor Weihnachten ist dann doch Schluss. Im letzten Spiel des Jahres besiegte Salzburg die Austria mit 3:0 und verdrängte die Wiener von Rang drei.

An der Spitze überwintert hingegen Rapid. Und das war in einem an Überraschungen reichen Fußball-Herbst die letzte. Denn die Rapidler blicken auf ein Jahr des Umbruchs mit Geisterspiel, Fan-Protesten, vielen Verletzungen, noch mehr Umstellungen und herben Rückschlägen zurück.

Peter Schöttel stellt klar: "Wir sind ganz sicher nicht der Titelfavorit. Das bleiben Salzburg und die Austria."

Der Trainer sah auch nach dem 2:1 gegen die Admira bei seiner Mannschaft "noch viel Luft nach oben", ist von einer Verbesserung im Frühjahr aber eher überzeugt als beim leidigen Fan-Thema. "Viele warten nur auf den ersten Fehler, um zu pfeifen. Wir sind noch nicht so stabil, da spielt sich dann viel im Kopf ab. Vielleicht hätten wir mehr Punkte, wenn die Spieler auch in heiklen Phasen unterstützt werden würden", meint Schöttel, der wegen seiner Auswechslungen beschimpft wurde, obwohl Hofmann und Prager verletzt raus mussten.

Spruchmacher

Admira-Coach Dietmar Kühbauer hatte nur für den Schiedsrichter Kritik übrig: "Schörgenhofer schwebt über den Platz, für ihn sind wir Menschen zweiter Klasse." Seine Spieler lobt er auch nach sieben sieglosen Partien in Folge: "Gehören sie jetzt ausgepeitscht? Nein, sie glauben schon, ich will bei ihnen einziehen, so happy bin ich mit ihnen."

Und zum Schluss schickte Kühbauer noch einen Weihnachtsgruß an Ex-Salzburg- Coach Stevens: "So erfolgreich, wie der jetzt mit Schalke ist, muss er dort einen sehr guten Co-Trainer haben."

Einen ausgezeichneten Assistenten gibt es auf jeden Fall in Ried mit Gerhard Schweitzer, wie Chefcoach Paul Gludovatz auch selbst gerne betont. Die akribisch arbeitenden Innviertler werden es als Herbstmeister auch im Frühjahr ganz sicher spannend machen.

Spannend verläuft auch die letzte Saison von Franco Foda in Graz. Angeblich ist ja "Alle Jahre wieder" gar kein Weihnachtslied, sondern wurde eigens für den Sturm-Trainer komponiert. Der Deutsche ist in periodischen Abständen Kandidat für andere Jobs. So wurde er zum zweiten Mal doch nicht Teamchef, und wird in Deutschland ein Posten frei, taucht der Name Foda mit auf. Im Mai will Foda Sturm aber wirklich verlassen.

Für die Wahrung der Deutschland-Quote wurde in der Steiermark vorgesorgt: Der ruhige Thomas von Heesen beerbte in Kapfenberg den glücklos tobenden Werner Gregoritsch. Beim KSV sorgt nicht nur der drohende Abstieg für Aufregung. Manfred Gollner erhielt vor dem 0:1 gegen Wacker eine Droh-SMS: Der Verteidiger sollte drei Gegentore zulassen, andernfalls werde er Probleme bekommen. Gollner, der umgehend Trainer Thomas von Heesen informierte, spielte übrigens tadellos, die Polizei ermittelt.

Pechvogel

Ein Woche vor Weihnachten wurde Günter Friesenbichler zum großen Pechvogel. Der Stürmer von Wr. Neustadt wartete am Sonntag im Wiener AKH auf seinen OP-Termin. Sekunden vor Schlusspfiff war Mattersburgs Pöllhuber mit Kopf und Ellbogen bei einem Duell zur Stelle. Fazit: Jochbein, Augenhöhle und Oberkiefer gebrochen. "Da ist einem die ganze Analyse vermiest", sagt Peter Stöger, der sich als Trainer eigentlich hätte freuen müssen. Überwintert der Abstiegskandidat doch nur zehn Punkte hinter Rapid und zwölf vor Platz zehn.


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