WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

Die WAC-Spieler Christopher Wernitznig und Tadej Trdina (rechts) jubeln über das Tor zum 1:0.
Erstmals ist ein Kärntner Verein Tabellenführer der Bundesliga.

Es ist irgendwie typisch österreichisch, dass im schönsten Stadion des Landes nur alle heiligen Zeiten Fußball vor mehr als ein paar hundert Zuschauern bei einem Regionalliga-Spiel gespielt wird. Am Sonntag war das Wörthersee-Stadion in Klagenfurt mit 19.000 Zusehern würdiger Rahmen für das Spitzenspiel. Und sie durften sich über eine Sensation freuen: Dank eines 1:0-Heimsieges ist erstmals eine Kärntner Mannschaft Tabellenführer, Salzburg ist Platz 1 hingegen nach 43 Runden und 421 Tagen vorerst einmal los.

Das Spiel lief ab, wie erwartet worden war. Salzburg war spielbestimmend, hatte meist den Ball, lief sich aber immer wieder fest an der Wolfsberger Menschenmauer. WAC-Trainer Kühbauer hatte bei den letzten Niederlagen des Meisters gegen Malmö und Sturm gut aufgepasst. Konzentriert verteidigen, möglichst viele hohe Bälle nach vorne spielen und auf die Fehler der Defensive warten: Das reicht momentan, um gegen Salzburg reüssieren zu können.

Früher Aufreger

Eine Szene hätte den Charakter des Spieles verändern können: Soriano lief schon in Minute 3 alleine auf WAC-Keeper Kofler zu, umkurvte ihn, schoss aber klar vorbei. Das sollte aber die einzige Salzburg-Chance in Hälfte eins bleiben.

Auf der anderen Seite brachte gleich der erste hohe Ball in den gegnerischen Strafraum die Wolfsberger Führung: Freistoß von Jacobo, Salzburgs Soriano hebt das Abseits auf, Hinteregger lässt Trdina ziehen, der ungehindert einköpfeln kann – 1:0 (26.).

Salzburg war wie schon zuletzt nach einem Rückstand verunsichert. Von dieser ließ sich auch Keeper Walke anstecken, der erstmals in dieser Saison statt des zuletzt fehlerhaften Gulacsi das Salzburger Tor hütete, anstecken. Der Deutsche unterlief einen weiteren Jacobo-Freistoß, Standfest konnte daraus kein Kapital schlagen (29.).

Danach plätscherte der spielerisch enttäuschende Schlager dahin. Bis Wernitznig in der 45. Minute weit in der gegnerischen Hälfte ein Foul beging, das durch nichts entschuldbar ist: Mit gestrecktem Fuß trat der Wolfsberger Soriano um. Schiedsrichter Lechner blieb nichts anderes übrig, als die Rote Karte zu zeigen.

Bei Salzburger Überzahl änderte sich natürlich nichts am Spielcharakter, aber am Personal. Beim WAC wurde Torschütze Trdina durch den defensiveren Kerhe ersetzt. Bei Salzburg kam Quaschner für den inferioren Alan, der in dieser Verfassung keine Verstärkung für Österreichs Nationalteam wäre.

Der Schlager war spannend, sonst aber wenig. In Minute 71 prüfte Zulj Walke. Salzburg war danach immer in der gegnerischen Hälfte, aber ungefährlich – bis Kampl und Quaschner die doppelte Ausgleichschance vergaben (80.). Es blieb bei der dritten Salzburger Niederlage in Folge.

Bilder vom Bundesliga-Wochenende

WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA: RZ PELLETS WAC - RED B
WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

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WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

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WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

Fussball, Austria Wien - SV Ried
WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

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WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

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WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

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WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

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WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

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FUSSBALL: TIPICO-BUNDESLIGA / SK STURM GRAZ - FC A
WAC gewinnt in Unterzahl gegen Salzburg

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WAC - Red Bull Salzburg 1:0 (1:0)Klagenfurt, Wörthersee-Stadion, 19.250, SR Lechner.

Tor: 1:0 (26.) Trdina

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Palla - Weber, Hüttenbrenner - Wernitznig, Silvio (73. P. Zulj), Jacobo (89. Putsche) - Trdina (46. Kerhe)

Salzburg: Walke - Schwegler, Ramalho (67. Bruno), Hinteregger, Ankersen - Kampl, Ilsanker (84. Lazaro), C. Leitgeb, Sabitzer - Alan (46. Quaschner), Soriano

Rote Karte: Wernitznig (45./Foulspiel)

Gelbe Karten: Rnic, P. Zulj bzw. Alan, Ramalho, Hinteregger

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Die kämpferische Leistung, die taktische Leistung war heute unglaublich. Gewaltig. Wir hätten es sogar früher zumachen können, weil sie wirklich die Möglichkeiten hatten. Wir haben gewusst, dass wir schwer unter Druck sein werden, aber Salzburg ist wenig eingefallen."

Adi Hütter (Salzburg-Trainer): "Ich ärgere mich, und bin sehr enttäuscht, dass wir heute verloren haben. Wir hatten die erste klare Torchance, von Wolfsberg habe ich nur zwei Standards gesehen. Leider sind wir mit der ersten Chance in Rückstand geraten. Wir haben dann versucht, alles nach vorne zu werfen, konnten die Überlegenheit aber nicht in Tore umsetzen. Im Moment ist einfach der Wurm drinnen. Die Mannschaft hat aber alles versucht. Gratulation an Wolfsberg zur Tabellenführung. Wenn man dreimal in Serie verliert, kann das schon Unruhe bringen. Aber ich bleibe meiner Linie treu."

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