Vor dem Sturm-Spiel: Kainz wird Rapid-Mitglied
Seit dem Wegfall der Grazer Derbys gegen den GAK gehören die Spiele gegen Rapid für die Sturm-Fans zu den Saisonhöhepunkten. Der laut Eigeneinschätzung stimmkräftigste Anhang aus den Bundesländern trifft auf den – ebenfalls laut Eigeneinschätzung – lautesten Fan-Block aus der Hauptstadt.
Am Samstag, ab 19 Uhr, ist es wieder so weit. Auch wenn die dichte Atmosphäre des Hanappi-Stadions fehlt, wird für Stimmung im Happel-Stadion gesorgt sein.
Ein Grund dafür ist der Transfer von Florian Kainz. Nach 13 Jahren bei Sturm wollte der linke Mittelfeldspieler wechseln. Günstig, wegen einer Ausstiegsklausel und zum Ärger vieler Sturm-Fans ausgerechnet auch noch zu Rapid. Dem nicht genug: Rechtzeitig vor dem Duell mit dem Ex-Klub wurde Kainz Mitglied bei Rapid.
Seitenwechsel
Seit die neue Klubführung im Amt ist, werden alle Spieler der Hütteldorfer gefragt, ob sie Mitglieder werden wollen. Kainz sagte schnell entschlossen Ja und bekam am Dienstag die grüne Mitgliedskarte. Eine gezielte Provokation, nachdem sich Sturm-Sportdirektor Gerhard Goldbrich über das Vorgehen von Kainz und Rapid beim Transfer beschwert hatte?
Ebenfalls Rapid-Mitglied ist mittlerweile Stürmer Robert Beric, der nach einem Jahr in Graz froh über das Angebot aus Wien war. Auf ein Tor für Rapid wartet der 23-Jährige noch, Lob von Trainer Zoran Barisic gibt es dennoch: "Beric arbeitet immens viel für die Mannschaft. Mit seiner Spielweise und dem Auge für die Mitspieler tut er uns sehr gut."
Noch ausständig ist der Besuch der beiden Ex-Grazer im "Rapideum". "Das Rapid-Museum ist noch einen Monat offen, bevor wir mit dem Stadion-Neubau beginnen wollen. So wie allen Neuzugängen zuvor werden wir Kainz und Beric noch rechtzeitig mit einem Besuch die Vereinsgeschichte näherbringen", erklärt Vizepräsident Christoph Peschek.
Hilfe im Gurkenglas
In den Dienst der guten Sache stellten sich die Rapidler gestern bei einem Besuch von Caritas-Präsident Michael Landau. Im Kampf gegen den Hunger setzt die Caritas auf eine neue Aktion: In leeren Gurkengläsern soll Kleingeld gesammelt und gespendet werden. Erfreut über den Beitrag der Hütteldorfer meint Landau: "Mit Teamgeist und Solidarität können wir Hunger bekämpfen."
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