Violetter Trost: Kapitän bleibt an Bord

Violetter Trost: Kapitän bleibt an Bord
Austrias Roland Linz sagt Aris Saloniki ab. Sein Trainer Karl Daxbacher lobt Salzburg nach dem 0:2 überschwänglich.

Wien, Austria Wien, nur du allein. Roland Linz, der um eine fixe Ablöse hätte wechseln können, bleibt der Austria treu und folgt nicht dem Ruf des Geldes. Aris Saloniki hätte ihm zwar mehr Gehalt geboten im Vergleich zur Austria, aber nicht genug, um eine Reise ins Ungewisse zu riskieren. "Ich weiß, was ich an der Austria habe und bleibe hier."

Trainer Karl Daxbacher erfuhr telefonisch vom KURIER vom Verbleib seines Torjägers und zeigte sich erleichtert: "Weil das Thema endlich vom Tisch ist. Für Roland und für uns ist das nur ein Vorteil. Schön, dass er bleibt."

Die Austria wird den Schützenkönig der letzten Saison auch heuer dringend benötigen, wie das 0:2 in Salzburg gezeigt hat. Sein Abgang hätte den Verantwortlichen nach der Auftaktpleite sicher noch mehr Kopfschmerzen bereitet.

Beeindruckt

Daxbacher wollte - zumindest öffentlich - mehr über die Salzburger Stärken als über eigene Probleme reden. " Salzburg ist viel selbstbewusster als vergangene Saison. Sie spielen befreiter, lockerer. Und es stimmt mich schon nachdenklich in Hinsicht auf den Saisonverlauf, dass ich bei Salzburg so viele Spieler mit so großem Potenzial sehe", meinte der Cheftrainer, der den eingewechselten Neuzugang Leonardo hervorhob: "So einen Spieler mit so einem großen Potenzial gibt es sonst in Österreich nicht, keinen einzigen."

Wird der Titelkampf in Österreich diese Saison zum Solo für Salzburg? Daxbachers lobende Worte lassen diesen Schluss zu. "Wenn Salzburg nicht Meister wird, dann sind sie wirklich selbst schuld."

Salzburg hat mit dem Auftakterfolg eine Serie in der Red Bull Ära fortgesetzt. Seit 2005 wurde immer das erste Saison-Heimspiel nach einer starken Leistung gewonnen. Meister wurde man trotzdem nur in drei von sechs Versuchen.

Zwei Gesichter

Trainer Ricardo Moniz ließ sich nicht blenden - weder vom klaren Ergebnis, noch vom Lob seines Kollegen. "Meine Mannschaft hat zwei Gesichter gehabt. In der ersten Hälfte hatten wir ein bisschen Angst, waren nicht souverän im Ballbesitz. In der zweiten Hälfte wurde alles gut umgesetzt."

Jakob Jantscher wollte Moniz eigentlich schon auswechseln, ehe der Flügelstürmer mit einem Tor und einem Assist zum Matchwinner wurde: "Er muss lernen, souverän zu sein. Bei den beiden Chancen in der ersten Hälfte war er nicht entspannt genug."

Jantschers Anlagen sind unübersehbar. Abrufen konnte er es in Salzburg bisher nur zu selten. Der Niederländer erklärt: "Sein Potenzial ist ein internationales. Wenn ich ihn kritisiere, dann helfe ich ihm. Die größten Talente bekommen von mir die meiste Kritik. Die Spieler verstehen das."

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