Villarreal entzauberte das Bullen-Pressing

Ohne Star: 16-Millionen-Mann Soldado fliegt nicht nach Wien.
Rückblick: Die Spanier stellen sich perfekt auf den Gegner ein. So auch auf Salzburg im Februar.

Es ist gar nicht so lange her, dass sich ein österreichischer Klub gegen Villarreal versucht hat: Salzburg traf im Februar im Europa-League-Sechzehntelfinale auf die Spanier. Der Meister hatte in beiden Spielen Chancen, war aber am Ende doch chancenlos. Denn Villarreal siegte im Stadion El Madrigal mit 2:1 und in der Red-Bull-Arena mit 3:1.

Was erwartet Rapid morgen? Nimmt man die Salzburg-Partien als Maßstab, steht ein Gegner ins Haus, der extrem gut vorbereitet sein wird. Auf das Red-Bull-Offensivpressing war die konterstarke Villarreal-Elf mit zwei extrem eng stehenden Viererketten perfekt eingestellt. Dazu glänzte Trainer Marcelino bei den Pressekonferenzen mit ausgeprägtem Detailwissen über den Gegner.

Personell hat sich Villarreal allerdings stark verändert. Von den 18 Spielern, die beim 3:1-Sieg am 26. Februar in Salzburg im Kader waren, sind nur mehr die Hälfte beim Verein. Jene Spieler, die die fünf Tore in den beiden Spielen gegen Red Bull geschossen haben, haben Villarreal mittlerweile verlassen.

Der Argentinier Vietto wechselte zu Atlético Madrid, der Nigerianer Uche zu Tigres UANL nach Mexiko, der Russe Tscheryschew musste retour zu Real Madrid, der Mexikaner Dos Santos spielt nun bei L. A. Galaxy. Beim 3:1 am Sonntag in der Primera División in Granada starteten im alten 4-4-2-System beim Tabellenvierten vier Neue: Keeper Aréola, Linksaußen Castillejo sowie das Stürmerduo Soldado (der heute nicht mit dem 18-Mann-Kader nach Wien fliegt) und Bakambu. Bei Rapid wird Maximilian Hofmann in der Innenverteidigung den gesperrten Sonnleitner ersetzen. Der in Altach angeschlagen ausgewechselte Stangl ist fit.

Die österreichische Gesamtbilanz gegen spanische Klubs hätte eine Korrektur jedenfalls bitter nötig: 65 Spiele – elf Siege, 16 Remis, 38 Niederlagen.

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