Video: Wirbel nach Alves' Kung-Fu-Foul

Der Portugiese entschuldigte sich für die gedankenlose Aktion.

Bruno Alves hat am Donnerstagabend im EM-Testspiel Portugals in England für die wenig ruhmreiche Szene der Partie gesorgt. In der 35. Minute segelte der Innenverteidiger der Iberer mit dem Fuß voran Richtung Kopf von England-Stürmer Harry Kane, traf diesen an der Schläfe und sah völlig zurecht glatt Rot. Alves durfte sich glücklich schätzen, dass Kane keine Verletzung davontrug.

In diesem Fall wäre wohl auch die UEFA ins Spiel gekommen. Eine EM-Sperre braucht der Portugiese nämlich nur fürchten, wenn Europas Fußball-Union dies aufgrund eines besonders extremen Vergehens für notwendig erachtet. Dabei müsste die UEFA ein Verfahren einleiten. Portugal trifft bei der EM zunächst auf Island (14. Juni), ehe das Spiel gegen Österreich (18. Juni) ansteht.

Der nicht als Kind von Traurigkeit bekannte Alves entschuldigte sich nach der Partie für seine Attacke. "Ich wollte ihn nicht foulen, war zu spät dran. Es tut mir leid, dass das passiert ist", meinte der 34-Jährige. Kane konnte nach dem 1:0 seiner Engländer schon wieder lachen. "Das war wohl keine großartige Aktion. Ich bin froh, dass ich noch hier bin", sagte der Tottenham-Stürmer, der mit Kratzern am Kopf und an der Schulter davonkam.

Portugals Teamchef Fernando Santos bezeichnete das Foul als "gedankenlos". Nach der Roten Karte sei es schwer gewesen, gegen England zu bestehen. Offensiv brachten die Portugiesen auch kaum etwas zustande. Cristiano Ronaldo fehlte weiterhin, der noch bis Wochenende urlaubende Superstar von Real Madrid wird erst im Test gegen Estland am kommenden Mittwoch wieder einlaufen. Mit der EM-Vorbereitung zeigte sich Santos zufrieden. "Und wir hoffen, dass wir in Frankreich besser werden."

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