Arnautovic hält Stoke die Treue

Marko Arnautovic
Der 27-Jährige bleibt bei Stoke City. Aleksandar Dragovic soll bald zu Leverkusen wechseln.

Die EURO 2016 als Bühne nutzen – das war das Ziel einiger österreichischer Teamspieler, um die Karriereleiter emporzuklettern und den Sprung zu einem größeren Klub zu schaffen. Das Ergebnis ist bekannt und auch für Marko Arnautovic durchaus ernüchternd: Zumindest in diesem Sommer wird es nichts mit einem Transfer des Flügelspielers.

Der 27-jährige Wiener bleibt bei Stoke City, wo er einen neuen Vierjahresvertrag unterschrieben hat. Bereits seit 2013 ist der ÖFB-Teamspieler bei den Potters engagiert. Um knapp drei Millionen Euro wechselte er damals von Bremen nach England. Nach der letzten starken Saison in der Premier League mit elf Toren und sechs Assists bahnte sich diesen Sommer ein Transfer an – auch, weil Arnautovic bereits im Frühjahr ein Angebot seines Klubs auf Verlängerung ausgeschlagen hat.

Nachdem sich nach der verpatzten EM jedoch kein Großklub gemeldet haben dürfte, gab es zuletzt Interesse von Liga-Konkurrent Everton, einem doch größeren Klub als Stoke, der jedoch in der vergangenen Saison enttäuschte und nur auf Platz elf und damit zwei Plätze hinter Stoke landete.

Preistreiberei

Arnautovic dürfte das Interesse der Toffees, wo seit Kurzem Ronald Koeman Trainer ist, zumindest genutzt haben, um seinen Preis in die Höhe zu treiben. Eine durchaus übliche Vorgangsweise. Auch eine Ausstiegsklausel soll sein Bruder und Berater Danijel in den neuen Vertrag hineinverhandelt haben. Damit ist bis auf Weiteres nur die nähere Zukunft von Österreichs bestem Techniker geklärt und ein Wechsel möglicherweise nur aufgeschoben.

Eine Annäherung gibt es im Tauziehen um Aleksandar Dragovic zwischen dem ukrainischen Meister Dynamo Kiew und Interessent Bayer Leverkusen. Nachdem sich der Teamverteidiger mit den Deutschen bereits vor der Europameisterschaft in Frankreich geeinigt hat, könnte in den nächsten Tagen der Transfer perfekt werden. Kiew-Präsident Igor Surkis, der Dragovic bereits vor Monaten zugesagt hat, bei einem entsprechenden Angebot eine Freigabe zu erteilen, dürfte seine unrealistischen Ablöseforderungen jenseits der 20-Millionen-Euro-Grenze in den letzten Tagen doch etwas gelockert haben. Bereits am Samstag stand Dragovic beim 5:1-Sieg von Dynamo gegen Olexandrija zum Liga-Start in der Ukraine trotz guter Fitness nicht mehr im Kader seines Klubs.

Eilig hat man es in Leverkusen nicht. "Wir wollen Dragovic, aber nicht zu jedem Preis", sagte Vorstand Rudi Völler am Montag. Weil der umworbene Abwehrchef Ömer Toprak bleiben soll, hatte Leverkusens Sport-Manager Jonas Boldt bereits zuvor betont: "Es geht nur um Dragovic. Entweder kommt er oder kein anderer." Sollte die erwartete Einigung also nicht in dieser Transferperiode gelingen, dürfte man im Winter oder im nächsten Sommer den nächsten Anlauf starten. Der Vertrag von Dragovic in Kiew läuft noch bis 2018.

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