Verletzungswelle bei den Salzburgern

Verletzungswelle bei den Salzburgern
Alan ist der 12. Langzeitverletzte bei Salzburg seit April 2010. Moniz nimmt die Unparteiischen in die Pflicht.

Die Tränen flossen in Strömen in der Salzburger Kabine. In der Nachspielzeit der Nullnummer gegen Rapid hatte sich Alan das Knie überdreht und mit einer Bahre abtransportiert werden müssen. Allen 15.500 Augenzeugen war sofort klar: Da ist etwas Schlimmeres passiert.

Dies wurde durch die erste Diagnose kurz nach Spielschluss untermauert: Kreuzbandriss. Eine MRI am Montagvormittag bestätigte die Befürchtungen: Der Brasilianer hat einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie erlitten und wird zumindest ein halbes Jahr ausfallen.

Appell an Schiedsrichter

Salzburgs Verletzungspech ist unheimlich. Seit April 2010, seit LASK-Stürmer Kragl Keeper Gustafsson das Schien- und Wadenbein gebrochen hat, haben sich zwölf Spieler schwer verletzt, sind zumindest einen Monat ausgefallen.

"Ich empfinde den Fußball im Allgemeinen als zu hart. Die Schiedsrichter haben eine Vorbildfunktion, um die Spieler zu schützen. Wir werden aber nicht gut geschützt", meinte Salzburg-Trainer Moniz: "Es wird inkonsequent gepfiffen. Das hat nichts mit der Alan-Verletzung zu tun. Aber wenn so eine Attacke wie die erste gegen Gonzalo Zarate ohne Konsequenzen bleibt, dann gibt man den Spielern einen Freibrief."

Hat Rapid brutal gespielt? Eigentlich nicht. Allerdings wurde in der Anfangsphase von den Gästen ausgetestet wie hart der Schiedsrichter spielen lassen würde (Trainer Schöttel: "Das habe ich als Spieler auch so gemacht"). Und Schiri Eisner ließ viel durchgehen, allerdings auf beiden Seiten.

Elf Pflichtspiele in sechs Wochen

An Alans Verletzung waren die Rapidler unschuldig. Der Stürmer hat sich das Knie ohne Feindeinwirkung verdreht. Aber auch dafür hat Moniz eine Erklärung: "Das hat mit der Belastung zu tun." Diese These unterstützt auch der Salzburger Klubarzt Helmut Klampfer: "Bei unserem dichten Programm ist die Regenerationszeit einfach zu kurz."

Für den erst 22-jährigen Alan war die Partie gegen Rapid übrigens das elfte Pflichtspiel in den vergangenen sechs Wochen.

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