UEFA Youth League: Der Held, der von der Bank kam

Überraschungsmann: Patson Daka wurde nachnominiert und traf.
Patson Daka schoss mit seinem ersten Tor Salzburg ins Finale gegen Benfica.

Sein Torjubel ("Den mache ich seit meiner Kindheit") war Akrobatik in Perfektion, sein Tor zum 2:1-Sieg gegen Barcelona ("Daran werde ich mich immer erinnern") fixierte den Finaleinzug in der UEFA Youth League: Patson Daka wurde zum Salzburger Helden in der Champions League für U-19-Teams.

Dass der Stürmer aus Sambia zum Finalturnier nach Nyon mitgenommen wurde, kam überraschend. Er profitierte vom Ausfall von Oliver Filip, der für die Matura lernen muss. Daka erfuhr erst Mittwoch, dass er dabei ist. "Auf diese Chance habe ich gehofft", sagte er nach seinem Husarenstück. Er hat sie genutzt. "Wir wussten, dass er Qualitäten hat, die wir brauchen können", sagte Marco Rose, der den Matchwinner in Minute 60 bei 0:1 eingewechselt hatte.

Holpriger Start

Es war Dakas erstes Tor für ein Red-Bull-Team überhaupt. Bei Liefering hatte der Winter-Neuzugang einen holprigen Start, wohl auch weil er vom U-20-Afrika-Cup 2017 in seiner Heimat erst Mitte März zurückkam. In Sambia wurde er zum Nationalhelden. Er traf beim 2:0 im Finale gegen Senegal. Vorerst ist er von Red Bull nur bis Sommer ausgeliehen. Daka macht keinen Hehl daraus, dass er bleiben will: "Es ist ein Privileg, hier spielen zu dürfen. Ich danke Gott dafür."

Seine Chancen auf einen Einsatz im Finale am Montag gegen Benfica Lissabon (17 Uhr, live ORF Sport+) stehen gut, denn Filip wird im Gegensatz zum am Freitag gesperrten Mensah nicht nachkommen. Auch bei Xaver Schlager gibt es keine Hoffnung auf einen Finaleinsatz - aus einem verständlichen Grund. Rose: "Bei ihm haben wir einen Haken dran gemacht, weil das eine langfristige Sache werden kann, was ich nicht hoffe."

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